Comedyblues mit Stefan Jürgens im Pantheon

Der Comedian, bekannt aus der Fernsehshow "RTL Samstag Nacht", kommt in seinem Soloprogramm "Alles aus Liebe" ins Nachdenken

Bonn. Was Liebe ist? Darauf kennt auch ein Mann wie Stefan Jürgens keine allgemein verbindliche Antwort. Letzten Endes sollte wohl jeder versuchen, es für sich selbst herauszufinden.

Er hat schon mal damit angefangen und aus seinem Soloprogramm "Alles aus Liebe", das er jetzt im Pantheon präsentierte, einen "Comedyblues" gemacht. Das trifft die Sache genau auf den Punkt und erinnert in seiner lässigen Melancholie mitunter sogar an große Vorbilder unter den einsamen Wölfen wie Humphrey Bogart - nicht nur wegen der Zigarette, die Jürgens raucht, und des Weins, den er dazu trinkt.

Das mag den ein oder anderen im Publikum überraschen, der Jürgens noch aus der Show "RTL Samstag Nacht" kennt. Comedian ist er immer noch, aber in Sachen Liebe doch ins Nachdenken gekommen.

Niemand soll ihn für einen ausgemachten Zyniker halten, doch seine Vorstellungen von Partnerschaft und das ein oder andere eher überflüssige Klischee müssen nicht unbedingt jedem gefallen.

An lebenslange Partnerschaft glaubt er offenbar nicht so recht. Was tun, wenn die Beziehung eigentlich stimmt, bis anderswo der Blitz einschlägt? Das Versteckspiel, das geheime Kribbeln aber auch die Ratlosigkeit beschreibt Jürgens mit viel Einfühlungsvermögen.

Seine Lieder, begleitet von drei jungen Musikern, sind der Blues schlechthin, und beinahe wider Willen wird der Mann auch dort wieder sympathisch, wo sein selbst bekannter Egoismus eigentlich befremden müsste.

Bogart bleibt unerreicht. Aber dass Liebe einfach alles sein kann, von schwarz und weiß bis zu allen Abstufungen von grau, das kann man auch einem wie Stefan Jürgens ruhig glauben.

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