Gänsehaut-Pop: Beth Hart im E-Werk Das Glück hat einen Namen

Köln · "Als ich ihn kennenlernte", sagt sie, "da war ich ein totales Wrack. Aber er hat mir gezeigt, dass das, was man sonst nur aus Filmen kennt, tatsächlich passiert." Wenn Beth Hart (43) den Zugabenteil mit dieser Liebeserklärung an Scott, ihren Mann, eröffnet, sind ihr all die, die sich im Kölner E-Werk eingefunden haben, bereits komplett verfallen.

 Sie bewegt und erregt: Beth Hart im E-Werk.

Sie bewegt und erregt: Beth Hart im E-Werk.

Foto: Thomas Brill

Beth Hart ist momentan so ungefähr das Beste, was einem live an Künstlerinnen aus den USA auf dem Soul- und Blues-Sektor begegnen kann. Ihre Stimme ist so zerrissen wie die von Janis Joplin, so anrührend wie die von Billie Holiday, so kraftvoll wie die von Tina Turner.

Um das, was sie macht (und auch selbst schreibt), zu erklären, könnte man auch noch James Brown, Ray Charles und Tom Waits bemühen - beziehungsweise deren Ansinnen und deren Seele.

Ihr neues Album "Better Than Home" ist gerade erst erschienen. Schon das war eine Offenbarung. Live verursacht die Frau aus Los Angeles Gänsehaut pur. Sie bewegt, sie erregt - und macht rundum glücklich. Gut 100 Minuten vergehen wie im Zeitraffer, man hätte mehr, viel mehr als nur zwei Zugaben gewollt.

So aber bleibt die Erinnerung an so grandiose Stücke wie "Trouble", "Tell 'Em To Hold On" oder "Might As Well Smile" - und ohne ein seliges Lächeln auf den Lippen wird an diesem Abend keiner aus dem Publikum, wieder daheim zu Hause, eingeschlafen sein.

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