Lanxess Arena in Köln Das sagt Matthias Schweighöfer vor seinem Konzert

KÖLN · Matthias Schweighöfer kommt am Freitag, 25. Januar, mit seiner Band in die Lanxess Arena nach Köln. Im Interview spricht der 37-Jährige über seine musikalische Karriere.

Und noch ein Schauspieler, der gern und öffentlich Musik macht: Matthias Schweighöfer ("Schlussmacher", "100 Dinge") geht mit seinem Debütalbum "Weinen Lachen Tanzen" auf Tour. Begleitet wird er von einer achtköpfigen Band. Sein Repertoire: lebensbejahende Popsongs, Liebeskummer inklusive. Am kommenden Freitag spielt er in der Lanxess Arena. Mit Schweighöfer sprach Olaf Neumann.

Wie fühlt es sich an, mit 37 Jahren ein Popstar zu sein?

Matthias Schweighöfer: Ich bin kein Popstar. Ich freue mich aber, dass viele Leute meine Konzerte besuchen. Und das fühlt sich gut an.

Schauspieler, Regisseur, Sänger: Kann man all diese Berufe mit gleicher Leidenschaft ausüben?

Schweighöfer: Ich bin sehr empathisch und gehe alles, was ich mache, 150-prozentig an. Beim Album war mir wichtig, dass es ehrlich und echt klingt. Die Texte haben mit mir persönlich zu tun, musikalisch habe ich mich von Filmmusik inspirieren lassen.

War es von Anfang an klar, dass Sie deutsche Texte machen?

Schweighöfer: Ja. Englisch hätte ich mir selber nicht abgenommen. Ich bin Deutscher und mache deutsche Filme.

Sie sind mit dem Silbermond-Schlagzeuger Andreas Nowak befreundet. Hat er Ihnen dabei geholfen, zu Ihrem Sound zu finden?

Schweighöfer: Nowi ist ein Fan von Rammstein, dadurch hat er mich geprägt. Er ist ein Trommler, der total hart draufschlägt. Sein Spiel hat etwas existenziell Sehnsüchtiges.

Im Titelsong heißt es "Wir laufen viel zu schnell" .Kann man erfolgreich sein und trotzdem entschleunigen?

Schweighöfer: Ich habe 15 Jahre durchgearbeitet - mit wenig Pausen und wenig Urlaub. Jetzt nehme ich mir mehr Zeit für meine Kinder und mein Leben, um mal zu gucken, was da draußen so los ist. Nach 15 Jahren Vorarbeit kann ich mir eine längere Pause zur Entschleunigung erlauben.

Warum ist Musik wichtig?

Schweighöfer: Weil es einfach schön ist, Musik zu machen! Ich mag es, auf einer Bühne zu stehen und Menschen zu unterhalten. Auch wenn es vielleicht Boulevard ist, finde ich es trotzdem toll, weil ich es für das Publikum mache.

Hat die Musik Ihnen dabei geholfen, sich selbst besser kennenzulernen?

Schweighöfer: Nein. Die Musik hat mir dabei geholfen, den Mut aufzubringen, vor 6000 oder 8000 Leuten zu spielen. Diese Energie kann man auf viele Menschen übertragen, so dass sie mit einem mitfeiern.

Sind Konzerte die Krönung Ihrer Arbeit?

Schweighöfer: Ein Oscar wäre die Krönung meiner Arbeit. Aber auf der Konzertbühne zu stehen, das hat etwas Echtes. Es ist nicht so anonym wie Filme drehen, wo man hinter der Kamera steht.

Info: Matthias Schweighöfer & Band, Köln, Lanxess Arena, 25. Januar, 20 Uhr; www.ga-bonn/tickets

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