Jubiläumsschau „Wir sind!“ im Frauenmuseum Bonn Der sanfte Blick der Madonna, die Aggressivität der Amazone

Bonn · Das Private wird politisch: Das Bonner Frauenmuseum bringt in seiner Jubiläumsschau Feminismus und Kunst zusammen. Da ist manches dabei, das für Skandale gut war.

 Stachelige Requisiten für eine Performance: Ilse Teipelkes „Patriachalische Gewänder 1 und 2“ im Frauenmuseum.

Stachelige Requisiten für eine Performance: Ilse Teipelkes „Patriachalische Gewänder 1 und 2“ im Frauenmuseum.

Foto: Benjamin Westhoff

Die politisch heißen 1970er Jahre brachten, aufgewühlt von der ‘68er-Revolte, auch die biedere Bundeshauptstadt Bonn zum Kochen. In der Stadt, in der vor 40 Jahren das Frauenmuseum von Marianne Pitzen und ihren Mitstreiterinnen gegründet wurde, arbeiteten Aktivistinnen unermüdlich daran, Frauenrechte zu reklamieren. Dazu gehörte natürlich auch die Kunst. „Frauen machen Kunst“ hieß etwa eine Ausstellung, die die Bonner Galeristin Philomene Magers 1976 gemeinsam mit Margarethe Jochimsen konzipierte. Ein Who‘s Who der feministischen Kunst präsentierte sich in der Rittershausstraße 6 – von Marina Abramovic und Ulrike Rosenbach bis Judy Chicago, Katharina Sieverding und Valie Export.