Hätte nicht der Name Luigi Boccherini im Programmheft gestanden, wären die ersten, fast geräuschhaft produzierten Töne und Akkorde von Brooklyn Rider im sehr gut besuchten Pantheon durchaus in der Gegenwart verortbar gewesen. In seinem mehr als 240 Jahren alten Quintettino mit dem hübschen Titel „La Musica Notturna delle Strade die Madrid“ führt der Komponist mit allerlei instrumentalen Effekten vor, wie es in den Straßen der spanischen Hauptstadt im späten 18. Jahrhundert geklungen haben muss. Man hört Glocken läuten, sieht vor seinem inneren Auge Blinde tanzen, Straßensänger singen und bemerkt den Zapfenstreich. Aus heutiger Sicht ein urbaner Gegenentwurf zur idyllischen „Kleinen Nachtmusik“ Mozarts.
Brooklyn Rider beim Beethovenfest Der Sound von New York in Bonn
Bonn · Das Beethovenfest hat das New Yorker Streichquartett-Ensemble Brooklyn Rider zu einer dreitätigen Residenz eingeladen. Zum Start im Pantheon gesellte sich zu den vier Musikern noch der Mandolinen-Virtuose Avi Avital hinzu.
13.09.2023
, 14:39 Uhr