Doktor Jazz Ambulanz Die Band war heiß

Bonn · "Die Ambulanz, die kann's!" - so und nicht anders muss es nach dem erfolgreichen Konzert der Bonner Jazzband Nr. 1 in der Endenicher Harmonie heißen. Die Doktor Jazz Ambulanz genießt in Bonn Kultstatus.

 Schon lange im Einsatz: Doktor Jazz Ambulanz.

Schon lange im Einsatz: Doktor Jazz Ambulanz.

Foto: Archiv

Wenn die sieben Jazzdoktoren aufspielen, ist selbst für ältere Jazzfans bitterkaltes Winterwetter kein Hinderungsgrund, dem traditionellen Jahreskonzert der Band fernzubleiben. Die "Ambulanz" hat ihr ganz spezielles Publikum, das auf ihren schmissigen Old-Time-Jazz steht, den die Band seit nunmehr 36 Jahren präsentiert.

"Stealin' Apples" heißt die neue CD der Band, die auf dem Programmzettel stand und von A bis Z durchgespielt wurde. Die Band war heiß. Zwei ausgemachte Klassiker, King Olivers "Doctor Jazz" und Jelly Roll Mortons "Black Bottom Stomp", bildeten den Anfang. Die Band nutzte geschickt die Sympathiewelle, die ihr aus dem Publikum entgegenschwappte, um ihre teilweise neu ins Repertoire aufgenommenen Titel vorzustellen.

An Abwechslung mangelt es bei den quirligen Jazzern nicht, und wenn Bandleader, Drummer und Sänger Stefan Roth von seinem Schlagzeugpodest herunterklettert, um flankiert von Trompeter Marc Bothe seine Solonummern wie "I Want A Big Butter And Egg Men" oder "I Used To Love You" vom vordersten Bühnenrand aus dem Publikum entgegenzuschmettern, ist das ambulante Jazzerlebnis perfekt.

Zu den Höhepunkten zählt stets der "Original Charleston Strut", insbesondere wenn nach Franz-Josef Lübkens ausgedehntem und packendem Pianosolo die komplette Band wieder einsetzt, kommt regelmäßig frenetischer Szenenapplaus auf. That's Jazz - wie er leibt und lebt!

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