Die komplette Geschichte: Der Guggenheim-Chef in Bonn

"Es ist eine einzigartige Chance, ein theoretisches Projekt ebenso wie die Sammlung selbst zu zeigen"

  Thomas Krens

Thomas Krens

Foto: Fischer

Bonn. Keine Steilvorlagen, darauf hatten sich Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke, Kunsthallen-Intendant Wenzel Jacob und Thomas Krens, Direktor der Solomon R. Guggenheim Foundation, geeinigt. Weder was die zu erwartenden Besucherzahlen für die nächstjährige Ausstellung angeht, noch über die finanzielle Unterstützung der Telekom wollte man reden.

Nur zur fast fertig gestellten Werkliste ließ sich Wenzel Jacob einen Kommentar entlocken, die Ausstellung zwischen Juli 2006 und Januar 2007 hole die "Top of the Tops" der modernen Kunst nach Bonn.

Thomas Krens schienen Zahlen bei der Vorstellung noch gar nicht so recht zu interessieren. Ihm ging es vielmehr um die Vermittlung der Guggenheim-Idee, mit der weltumspannend, in fünf internationalen Häusern von New-York bis Bilbao kultureller Austausch betrieben wird. Auf einen Punkt gebracht: "Das Guggenheim ist weniger ein Ort als ein Standpunkt."

Besonderen Wert legte Krens denn auch auf das Konzept der Ausstellung. Neben dem Sammlungs-Teil wird die Architektur eine wichtige Rolle spielen. "Es ist eine einzigartige Chance, ein theoretisches Projekt ebenso wie die Sammlung selbst zu zeigen", sagte Krens.

Erstmals werden nicht nur die bereits existierenden Projekte, sondern auch die Visionen der Guggenheim Foundation in einem solchen Kontext zu finden sein. Neben Plänen für Museen in Asien und Südamerika sollen auch all die nie realisierten Museumsmodelle Eingang in die Ausstellung finden. Für Thomas Krens heißt das, das Guggenheim in seiner ganzen Geschichte zu zeigen - von der Gründung bis heute.

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