Die Liebe zu feiern

Wolf Maahn plant mit Klaus Weise eine Rockoper in Bonn - Angefangen hat der Kölner als Solokünstler auf der Hofgartenwiese - Vor kurzem das 1 000. Konzert gefeiert

  Wolf Maahn  ist auch heute noch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen wichtig.

Wolf Maahn ist auch heute noch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen wichtig.

Foto: dpa

Bonn. (ga/dpa) Klaus Weise hat gefragt, und Wolf Maahn hat sich nicht gesträubt. Im Gegenteil. Der deutsche Musiker plant gemeinsam mit dem Bonner Generalintendantem einen neuen Höhepunkt seiner Karriere. "Die Oper Bonn hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, eine Rock-Oper zu schreiben. Ich habe Ja gesagt." Ein paar Monate, sagt Maahn, werde die Arbeit an dem Projekt in Anspruch nehmen.

Maahn (49) ist eine Institution des deutschen Pop. Angefangen hat der Kölner als Solokünstler im Juni 1982 auf der Bonner Hofgartenwiese.

Bei einer Friedensdemo von Joseph Beuys trat Maahn als Gastsänger auf. Noch im selben Jahr tourte er im Vorprogramm von "Roxy Music" durch die Republik. Vor kurzem feierte Maahn sein 1 000. Konzert.

In seinen Texten ist ihm auch heute noch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen wichtig - geht es ihm doch nach eigenen Worten darum, sich "über bürgerliche Zwänge und Systeme zu erheben und die Liebe zu feiern".

Nach einer kreativen Pause hat Maahn unter dem Titel "Zauberstraßen" ein neues Album aufgenommen, mit dem er aktuell durch die Republik tourt. "Das Fieber nutzt sich nicht ab", beschreibt er das Gefühl auf der Bühne: "Ich spüre immer wieder den Ansporn, mein bestes Konzert überhaupt zu spielen."

Für Maahn ist Can die Band, die den Rock''n''Roll am meisten vorangebracht hat. "Sie haben Rockmusik sehr frei aufgefasst mit ihrer Jam-Attitüde und, wenn sie gut in Form waren, Konzerte gespielt, zu denen man drei Stunden durchtanzen konnte." Inzwischen würden viele Musiker nur noch Mainstream machen, bedauert Maahn: "Die Strickmuster werden immer gleicher und gleicher."

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