Eröffnung mit Renaud Capuçon Die neue "Concerto discreto"-Saison im Arithmeum

Bonn · Vielfalt ist Programm: Das Spektrum der Konzertprogramme reicht in den kommenden Monaten von Barock bis Boogie-Woogie.

 Spielt in Bonn Musik aus Frankreich: Weltklassegeiger Renaud Capuçon.

Spielt in Bonn Musik aus Frankreich: Weltklassegeiger Renaud Capuçon.

Foto: MARC RIBES

Der Geiger Renaud Capuçon hat offenbar Gefallen an Bonn gefunden. Gut drei Wochen sind gerade einmal vergangen, als er an der Seite des Russischen Nationalorchesters mit Robert Schumanns Violinkonzert beim Beethovenfest gastierte, und nun steht er schon wieder vor der Tür. Diesmal ist es die des Arithmeums vis-à-vis der Hofgartenwiese, wo der Weltklassegeiger an diesem Mittwoch die neue Konzertsaison mit einem französischen Duo-Programm eröffnet. Gemeinsam mit dem Pianisten Guillaume Bellom spielt Capuçon drei große Violinsonaten von Claude Debussy, Maurice Ravel sowie von César Franck. Nach dem gemeinsamen Auftritt mit seinem Bruder, dem Cellisten Gautier Capuçon, im Jahr 2013 ist es bereits sein zweiter Besuch im Bonner Arithmeum.

Müsste man das Programm einer "Concerto discreto"-Saison im Arithmeum in einem Wort zusammenfassen, käme man schnell auf den Begriff der Vielfalt. Das Spektrum reicht in den kommenden Monaten von Barock bis Boogie-Woogie. Spannend ist zu sehen, dass die beiden Programmmacher Bernhard Wallerius und Museumsdirektorin Ina Prinz die Vielfalt nicht in Beliebigkeit ausufern lassen. Denn man achtet trotz des eher bescheidenen Budget sehr auf Qualität. „Wir haben das Niveau gehalten“, sagt der Mathematiker und Museumsgründer Bernhard Korte mit Blick auf die vergangenen 19 Jahre.

Das Jahr beginnt jazzig mit Markus Stockhausen

Das glaubt man gern, wenn man einen Blick auf die kommenden Konzerte wirft, die nach diesem Mittwoch wieder am angestammten Wochentag stattfinden. „Der Montag ist uns heilig“, sagt Ina Prinz. Am 22. Oktober präsentieren die Brüder Hans-Peter und Volker Stenzl „Die symphonischen Dimensionen des Klaviers“ unter anderem mit Ravels „La Valse“ und dessen „Ma mère l'oye“. Am 19. November steht ein Klavier weniger im Saal, wenn Axel Zwingenberger Boogie-Woogies spielt. Das traditionelle Weihnachtskonzert übernimmt am 10. Dezember das Calmus Ensemble, ein Vokalquintett aus der Bach-Stadt Leipzig.

Das neue Jahr beginnt am 21. Januar 2019 jazzig mit dem Duo Inside Out mit Markus Stockhausen an der Trompete und Florian Weber am Klavier. Kurator Wallerius freut sich ganz besonders auf das Auryn Quartett, das angekündigt hat, sich zum 2021 anstehenden 40. Jahrestag seiner Gründung aufzulösen und am 25. März 2019 noch einmal im Arithmeum gastieren wird. „Für mich ist es das Ensemble, das noch die Tradition des Amadeus Quartetts lebendig hält“, sagte er. Primarius Matthias Lingenfelder und seine Mitspieler führen Beethovens spätes Streichquartett in cis-Moll und von Johannes Brahms das Quartett in c-Moll auf.

Zum Abschluss der Saison am 13. Mai kommt dann die sehr populäre Gambistin Hille Perl mit ihrem Ensemble. Die Musikerin ist bekannt dafür, dass sie der alten Musik lebendiges Feuer einzuhauchen versteht und ihre Hörer immer wieder mitreißt und begeistert.

Karten für die Konzerte gibt es im Arithemum und in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

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