"A Special Kind Of Magic" Die Q-Revival-Band begeisterte in der Beethovenhalle
Bonn · Es wird auf ewig ein Faszinosum bleiben: der Gegensatz zwischen der Figur Freddie Mercury - mehr Machismo geht nicht! - und der Sensibilität, der Fantasie und nicht zuletzt dem scheuen Charme des am 5. September 1946 als Farrokh Bulsara geborenen Sängers, Komponisten und kreativen Kopfes der britischen Rocklegende "Queen".
Diese beiden Seiten anklingen zu lassen, in zwei Stunden ein Repertoire unterzubringen, das populären Ansprüchen ebenso gerecht wird wie der Setlist eingeschworener Fans und es nebenbei fertig zu bringen, dem Original in Stimme und Auftreten so nah wie möglich zu kommen und dabei doch den respektvollen Abstand zu wahren, der Mercury gebührt - nun, Harry Rose, Sänger der Q-Revival-Band hat das.
Wie jetzt mit der Show "A Special Kind Of Magic" in der gut besuchten Beethovenhalle eindrucksvoll bewiesen: an seiner Seite Stefan Pfeiffer (Gitarre) als Brian May sowie Christoph Stowasser (Bass), Sebastian Simmich (Keyboards und Gesang) und Piid Plötzer (Schlagzeug).
Diese fünf haben im Handumdrehen aus anfangs noch still sitzenden Zuschauern eine Fangemeinde geformt. Um zusammen zu feiern ("Don't Stop Me Now", "Breakthru"), um Gänsehautmomente zu teilen ("Who Wants To Live Forever", "The Show Must Go On") und den ultimativen Gradmesser anzulegen: "Bohemian Rhapsody", seinerzeit ein Millionenerfolg und ein zugegeben etwas rätselhafter Text, der noch Generationen von Queen-Fans zu eigenen Deutungen und Bildern inspirieren wird.
Von der Q-Revival-Band mit sicherem Gespür für Dramatik und bittere Ironie umgesetzt: hinreißend, überlebensgroß, majestätisch. Inklusive der abschließenden Verbeugung mit "We Will Rock You" - eingehüllt in den Union Jack - und "We Are The Champions" samt Hermelin und Krone. So sehen Stil und Grandezza aus. So war es 1975, so ist es bis heute ...
