Vor der Premiere: David Pountney über den „Maskenball“: Die Verdi-Maschine

Vor der Premiere: David Pountney über den „Maskenball“ Die Verdi-Maschine

Bonn · Gespräch mit dem britischen Opernregisseur David Pountney, der seinen Bonner Verdi-Zyklus mit „Ein Maskenball“ fortsetzt. Premiere ist am Sonntag.

09.12.2022, 18:23 Uhr

Arthur Espiritu (Riccardo, links) und Lada Bocková (Oscar) in David Pounteys „Maskenball“-Inszenierung.
Foto: Thilo Beu

Die gewagte Wortschöpfung „Verdi-Maschine“ klingt erst einmal nicht nach den ganz großen Gefühlen, die das Publikum an den Opern des italienischen Komponisten liebt. Der britische Regisseur David Pountney brachte sie trotzdem ins Spiel, als er 2019 in Bonn die „Die sizilianische Vesper“ auf die Bühne brachte. Geplant als Auftakt einer Serie von insgesamt drei Musikdramen Giuseppe Verdis, die in den folgenden Spielzeiten mit dem „Maskenball“ und der „Macht des Schicksals“ folgen sollten. Dieser Verdi-Maschine fällt die dramaturgisch nicht ganz unwichtige Aufgabe zu, eine verbindende Klammer zwischen den drei Opern aus der mittleren Schaffenszeit des Komponisten zu bilden, die Pountney zusammen mit dem Dirigenten Will Humburg in Bonn als Koproduktion mit der Welsh National Opera, Cardiff, inszeniert. In der walisischen Hauptstadt ist der frühere Bregenz-Chef heute selbst Intendant. Die Produktion hätte eigentlich bereits vor zwei Jahren ihren Weg nach Bonn finden sollen, musste jedoch wegen der Pandemie vorübergehend auf Eis gelegt werden.

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