Neu im Kino Isabelle Huppert fasziniert in „Die Zeit, die wir teilen“

Bonn · Isabelle Huppert entfaltet darstellerische Magie in Laurent Larivières „Die Zeit, die wir teilen“. Es ist ein im Herzen französischer Film, melancholische Momente und poetisch ehrgeizige Dialoge inklusive.

Mutter und Sohn: Swann Arlaud als Nathan und Isabelle Huppert als Joan in einer Szene aus „Die Zeit, die wir teilen“.

Mutter und Sohn: Swann Arlaud als Nathan und Isabelle Huppert als Joan in einer Szene aus „Die Zeit, die wir teilen“.

Foto: dpa/-

Wohin die Liebe, zumindest die Zuneigung, fällt. Die auf kühl-arrogante Weise glamouröse Pariser Verlegerin Joan Verra (Isabelle Huppert) erlöst nach langem Zaudern den nach ihr verrückten Autor Tim Ardenne (Lars Eidinger) von seinem sehnsüchtigen Warten auf körperliche Nähe. Ardenne ist eigentlich zweite Wahl für eine Diva wie Joan: ein selbstzerstörerischer Trinker, der ein Buch mit dem Titel „Das Elend der schönen Tage“ geschrieben hat und Sätze wie „Man lebt nicht, wenn man nicht bereit ist, zu sterben“ glaubhaft fallen lässt.