Halbfinale Telekom Beethoven Competition in Bonn Drei Künstler fürs Finale

Bonn · Die Telekom Competition in Bonn geht in die entscheidende Phase. Sechs beeindruckende Halbfinalisten stellen sich dem Wettbewerb. Nur drei kommen weiter.

 Er steht im Finale: Alexei Tartakovsky.

Er steht im Finale: Alexei Tartakovsky.

Foto: Deutsche Telekom AG/Norbert Ittermann/Norbert Ittermann

Ein kurzes, aber heftiges Programm spielte Giorgio Lazzari zu Beginn des Halbfinales der Telekom Competition. Mit Ludwig van Beethovens G-Dur Sonate aus op. 14 eröffnete er seinen Vortrag. Schlicht und liedhaft nahm er den Kopfsatz, ebenso anmutig wie unscheinbar, doch sehr schön gestaltet und transparent gestaltet. Im zweiten Satz bewies Lazzari vor allem lyrische Qualitäten, arbeitete jedoch auch markante Akzente, wie etwa den gewaltig donnernden Schlussakkord, und komplexe Stimmenverläufe immer sehr plastisch und prägnant heraus. Im Finalsatz zeigte sich einmal mehr Lazzaris ebenso lustvoll zelebrierte Phrasierungskunst, die hier genauso wie seine Anschlagskultur gefragt war. Äußerst schmissig ging er Sergei Prokofjews siebte Sonate an, hämmerte martialisch stampfende Rhythmen in die Tasten, badete aber auch regelrecht in subtil dahingetupften Harmonien. Das war bis zum fulminant aufgebrezelten Schluss durchaus beeindruckend.