Kunst Ein Herz schlägt für Bad Honnef

BAD HONNEF · Dem Künstler Alfred Karl Maria Kreutzberg ist Bad Honnef seit 1974 Wahlheimat. Nun übergibt er seine künstlerische Sicht der Stadt an Renate Mahnke

 Ein Bad-Honnef-Fan an jedem Ende: Kreutzberg übergibt Renate Mahnke sein Werk für das Haus Gutenberg.

Ein Bad-Honnef-Fan an jedem Ende: Kreutzberg übergibt Renate Mahnke sein Werk für das Haus Gutenberg.

Foto: Homann

Kaum, dass sich Alfred Karl Maria Kreutzberg und Renate Mahnke gegenüber sitzen, sind beide ins Gespräch vertieft. Es geht um Bad Honnef, seine Besonderheiten, seine Schönheiten, und - auch das - seine Skurrilitäten. Zu der Siebengebirgs-Stadt haben beide eine besondere Beziehung. Dem Künstler Alfred Karl Maria Kreutzberg ist Bad Honnef seit 1974 Wahlheimat. Und Renate Mahnke hat der Stadt im Haus Gutenberg ein besonderes Geschenk gemacht: ein museales Gedächtnis. Beide Aspekte gingen gestern eine Symbiose ein: Kreutzberg übergab Mahnke das Bild, mit dem er auf Bitte des General-Anzeigers Bad Honnef ein künstlerisches Antlitz verliehen hat (der GA berichtete). Sein Werk hat im neuen Archiv und Museum an der Hauptstraße gestern seinen würdigen Platz gefunden.

"Ich bin stolz und glücklich, dass ich hier hängen darf", sagte Kreutzberg, beeindruckt von dem Ergebnis der monatelangen Arbeit, mit dem aus den vormaligen Wohnräumen über der Buchhandlung Werber ein Hort der Erinnerung und Begegnung geworden ist. Einen gemeinsamen Nenner des Malers, Rechtsanwaltes und Lebenskünstlers Kreutzberg und der Historikerin Mahnke liefert schon der Titel des Bildes: "Verliebt in Bad Honnef" heißt es da. Und dann weiter: "In Bad Honnef verliebt."

Tatsächlich spricht das Engagement der beiden an der Übergabe Beteiligten von Liebe, wie man sie für Heimat empfindet. Dabei, auch das ist ein gemeinsamer Nenner: Angestammte Bad Honnefer sind beide nicht. Kreutzberg wurde geboren in Franken und wuchs im Ruhrgebiet auf. Mahnke stammt vom Bodensee, einer Region, die mit Bergen und Wasser zum Siebengebirge mit seinen Erhebungen und dem Rhein schöne Parallelen aufweist, wie sie sagt.

Dass es Kreutzberg ein Anliegen war, seine Sicht auf Bad Honnef dem Gutenberg-Haus zu vermachen, freut dessen Initiatorin außerordentlich. "Es hat mir sofort gefallen, die Farbgebung, der Titel. Es spricht auch von der Warmherzigkeit der Menschen", macht Mahnke dem Künstler und der Region, die Kreutzberg mit seinem unverwechselbaren Pinselstrich auf die Leinwand gebannt hat, gleichermaßen Komplimente. Das Siebengebirge, der Drachenfels, der Rhein und Menschen, darunter ein innig umschlungenes Paar, sind auf dem Bild zu sehen. Und das Herz, das auch in Kreutzbergs Brust für diesen Landstrich schlägt.

"Meine Bilder kommen nicht heran an die Schönheit der Natur", stellt der an Parkinson erkrankte Künstler sein lebensbejahendes Werk unter den Scheffel. Die Besucher von Archiv und Museum Haus Gutenberg, die immer sonntags von 10 bis 13 Uhr die aktuelle Ausstellung über die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner sehen und sich auf viele weitere Veranstaltungen wie Ausstellungen und Konzerte freuen können, dürfen sich nun ein eigenes Bild machen.

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