Konzert in der Kreuzbergkirche Eine himmlische Kombination
Bonn · Konzerte für Trompete und Orgel sind immer eine sichere Bank. Die Kombination von majestätischen Orgel- und Trompetenklängen und das oft damit verbundene barocke Repertoire sorgen zumeist für ein volles Haus.
So auch in der Kreuzbergkirche, wo im Rahmen des Schumannfestes das Trio Celeste gastierte. Diese Formation besteht aus drei Stipendiaten des Deutschen Musikrates: den Trompetern Sebastian Berner und Maximilian Sutter sowie der Organistin Amelie Held.
Der Name des Trios war an diesem Abend durchaus Programm, denn die Kombination war in der Tat himmlisch: barocke Musik in einer der schönsten barocken Kirchen Bonns, dazu noch eine Orgel, die für dieses Repertoire geradezu gemacht ist.
Perfekt eigentlich. Aber auch wenig originell, denn ein barockes Stück für Trompeten und Orgel nach dem anderen hintereinander weg zu spielen - interpoliert durch Orgelwerke von Johann Sebastian Bach - wird dem programmatischen Anspruch des Schumannfestes kaum gerecht.
Zumal ein Bezug zu Schumann in keiner Weise gegeben war und das Programm angesichts der öffentlichen Förderung durch den Musikrat geradezu reaktionär wirkte.
Musikalisch indes blieben bis auf eine verwirrende Episode am Anfang, als angesichts hektischen Papierraschelns zu bemerken war, dass offensichtlich Noten gesucht wurden, alles bestens. Man wiederholte den Satz ebenso mustergültig, wie überhaupt das gesamte Konzert eine äußerst runde Angelegenheit war.
Amelie Held zeigte sich als ebenso versierte wie ausgezeichnete Organistin, und auch die barocken Trompetenkünste der Mitspieler Sebastian Berners und Maximilian Sutters waren gewissermaßen "state of the art".