Euro Theater Central zeigt Literarische Collage über Schiller

Unter dem Motto "Schiller im Profil" liefert Meyring animierende Spekulationen zum übergreifenden Thema Dichtung und Wahrhein, Theorie und Praxis

Bonn. Verbindungen herzustellen zwischen Bühnenliteratur und bildender Kunst, Brücken schlagen zwischen Zimmertheaterraum und Foyer, das gehört zur Tradition des nunmehr vor vierzig Jahren von Claus Marteau ins Leben gerufenen Euro Theater Central Bonn.

Passend zum derzeit laufenden Einakter "Schiller - ganz oder gar nicht" (Inszenierung Stefan Krause) ist jetzt ein ebenfalls geistreiches Kabinettstück des bekannten Malers und Bildhauers Meyring zu sehen.

Unter dem Motto "Schiller im Profil" liefert der 1946 in Hallenberg geborene, in St. Augustin lebende Künstler animiernde Spekulationen zum übergreifenden Thema Dichtung und Wahrheit, Theorie und Praxis.

Euro Theater Central Münsterplatz/ Dreieck; bis Mitte November.
Mo-Fr 16- 19, Sa 11-13 UhrGrundlage bilden Zitate aus Schillers lyrischem Opus sowie biografische Meilensteine; eine Sonderstellung nehmen amüsante Begegnungen von Goethe und Schiller ein.

So evoziert etwa das Kapitel "Goethe erklärt die Ideale der Französischen Revolution" zugespitzt pfingstliche Assoziationen. Derweil legen die Episoden "Der schwarze Pudel" oder "Distanz" Schillers gespaltenes Verhältnis zum Starkollegen eine Spur eklatanter frei.

Dezidiert platzierte Kleckse, Flecken und Linien, eine karge Anzahl von Chiffren und Kürzel besetzen die weite Weiße von Blättern oder Leinwänden. Daraus modelliert der Maler eine literarische Collage, untermalt mit nachdenklichen Reflexionen zu den Motiven Freiheit, Traum, Ruhm und Schönheit.

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