Euro Theater: Karol Chroboks Bilder über Liebe und Eifersucht

Im Rahmen der Schau "Masken und Gesichter" werden in Bonn Linolschnitte des polnischen Künstlers gezeigt

Bonn. (mec ) Eine Prise Erotik, ein Funken Gesellschaftskritik, ein Quäntchen Humor und vor allen Dingen ein Faible für die Formsprache der Kubisten. So in etwa sieht die Rezeptur für jene Linolschnitte aus, die der polnische Künstler und Wahlkölner Karl-Karol Chrobok im Euro Theater Central bereithält.

Schon immer habe ihn die menschliche Physiognomie interessiert, und all das, "was in menschlichen Köpfen kursiert", bemerkt der Maler und Grafiker. Was sich in ellipsenförmigen Köpfen, hinter kreisrunden Augen abspielt, summiert sich zu einer Comédie humaine.

Der farbige Grundton eines Entwurfes charakterisiert die Stimmung. So signalisiert das Gelb etwa den exemplarischen Widerstreit zwischen "Lieben und Eifersucht", derweil sich ein "Gescheiterter Casanova" im Liniendickicht von Rot und Grün verheddert.

Zwischen blauen Bögen drängen sich ovale Gesichter von Zuschauern, die dem Bühnengeschehen mit gähnender Langeweile oder staunender Begeisterung folgen. Hier, wie allenthalben in der durch die Galerie Effelsberg angeregten Schau "Masken und Gesichter" wird das Spiel mit Positiv- und Negativ-Formen ausgereizt.

Euro Theater Central, Mauspfad; bis 30. November. Mo-Fr 16-20, Sa 11-13 Uhr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Die Stunde der Sieger
Abschluss Deutscher Musikwettbewerb in Bonn Die Stunde der Sieger
Zum Thema
Aus dem Ressort