Bad Godesberg Familie Malente ist zurück - Gastspiel bis 6. Mai verlängert

BAD GODESBERG · Mit ihrer Jubiläumsshow "Das bisschen Spaß muss sein" sind die Malentes im Kleinen Theater zu erleben. Das erfolgreiche Gastspiel ist bis zum 6. Mai verlängert worden.

 Die goldenen Malentes: Dirk Voßberg (links) und Knut Vanmarcke.

Die goldenen Malentes: Dirk Voßberg (links) und Knut Vanmarcke.

Foto: KT

Vor zehn Jahren erfüllten Knut Vanmarcke und Dirk Voßberg, alias Peter und Vico Malente, sich einen Traum: eine eigene abendfüllende Theaterproduktion. "Souvenirs" hieß ihre erste Schlager-Revue, die im September 2003 in Hamburg ihre umjubelte Premiere feierte.

Richtig durchgestartet sind sie dann 2005 in Bad Godesberg. Am ebenfalls von Walter Ullrich geleiteten Schlosstheater Neuwied mussten sie im April wegen des großen Andrangs acht Zusatzvorstellungen spielen. Nach einer Kreativpause zur Vorbereitung ihrer neuen Programme gastieren sie im Juli mit "Ein bisschen Spaß" am Hamburger Ohnsorg-Theater. Elisabeth Einecke-Klövekorn sprach mit den beiden Künstlern.

Wie sind Sie ausgerechnet in Bad Godesberg gelandet?
Voßberg: Mit einem Umweg über alle Weltmeere. Wir waren auf über 100 Kreuzfahrten engagiert. Bei Dreharbeiten zu der "Traumschiff"-Serie haben wir die Schauspielerin Heide Keller kennengelernt, die uns dem Chef des Kleinen Theaters empfahl.
Vanmarcke: Wir spielten gerade in Hennef, wo ich aufgewachsen bin. Walter Ullrich hat uns dort besichtigt und dann für seine Saisoneröffnung 2005 gebucht. Es war das erste Mal, dass wir an einem Theater mehrere Wochen am Stück unsere Show spielen konnten.

Wie kam es zu dem Namen "Malente"?
Vanmarcke: Natürlich steckt dahinter unsere Verehrung für Caterina und Pietro Valente. Wir haben erst mal "Walente" ausprobiert und dann den ersten Buchstaben umgedreht.
Voßberg: Erst später haben wir erfahren, dass in der gleichnamigen Stadt in Schleswig-Holstein die deutsche Fußball-Mannschaft für das "Wunder von Bern" 1954 trainierte. Weil wir totale Fans der Wirtschaftswunderzeit sind, passte das prima. Leider sind wir in Malente noch nie aufgetreten.

Was fasziniert Sie an den fünfziger Jahren, die Sie selbst ja gar nicht erlebt haben?
Voßberg: Die merkwürdige Traumwelt, in der plötzlich alles möglich erschien. Es gab nur ein TV-Programm, das alle sahen. Die Schlager jener Zeit sind komischerweise immer noch so bekannt, dass selbst Leute, die jünger sind als wir, sie mitsingen können. Wir ironisieren die Hits der Golden Fifties, weil sie wirklich toll sind.
Vanmarcke: Parodie funktioniert nur mit qualitativ guten Objekten. Natürlich haben wir uns inzwischen vorgearbeitet bis zu den Schätzen des Liedguts der1990er Jahre. Aber so herrlich skurril und gleichzeitig tiefernst wie die Fünfziger waren die späteren Jahrzehnte nicht.

Wie schaffen Sie die irrwitzigen Kostüm- und Maskenwechsel?
Voßberg: Wir haben ein tolles Team, das mit uns unterwegs ist. In Hamburg haben wir ein Lager mit über 300 Kostümen und Perücken. Knut entwirft viele Ausstattungen selbst. Die Sachen müssen ja jeden Abend eine Menge aushalten.

Wegen der großen Kartennachfrage wurde für Sonntag, 4. Mai, eine Zusatzvorstellung um 16 Uhr eingelegt. Kartenreservierungen: 0228-362839, Infos unter www.kleinestheater-badgodesberg.de.

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