Finale "Beethoven Bonnensis"- Reihe

Diesjähriges Programm endet mit positiver Bilanz und Konzert "Nachklänge" - 160 Jugendliche aus Bonn und Region mitgewirkt - Einigen Teilnehmern winkt künstlerische Karriere

Finale "Beethoven Bonnensis"- Reihe
Foto: Horst Müller

Bonn. Nachklänge", das Abschlusskonzert der "Beethoven Bonnensis"- Reihe zog mit einigen der Höhepunkte aus dem diesjährigen Programm noch einmal Bilanz im Kammermusiksaal.

Den "Bürgern für Beethoven" ist diese in die Zukunft weisende Initiative zu danken, und so konnte Manfred Jung, der Vorsitzende der "Bürger mit einigem Stolz darauf verweisen, dass so mancher Teilnehmer aus bislang sechs Jahren "Beethoven Bonnensis" sich inzwischen auf dem Weg zu einer künstlerischen Karriere befindet.

160 jugendliche Künstler, Schülerinnen und Schüler aus Bonn und seiner Umgebung, haben in diesem Jahr mitgewirkt, neben ihren Eltern betreut von annähernd 100 Pädagogen. Allen Beteiligten galt denn auch der ausdrückliche Dank von Solveig Palm, der in diesem Jahr aus ihrem Amt scheidenden, unermüdlichen Koordinatorin dieses Projekts.

Das frappierende an allen, an diesem Abend vorgestellten Beiträgen ist neben der beinahe selbstverständlichen Spielfreude die außergewöhnliche Professionalität, mit der alle Teilnehmer bei der Sache waren. Deren jüngster ist gerade einmal 15 Jahre alt: Tom Stefanescu. Er begann, mit sicherem Zugriff, tastengewaltig mit der elften von Liszts Ungarischen Rhapsodien, gefolgt von Sebastian Voigtländer mit einer weiteren Rhapsodie, der ausdrucksstark gestalteten Nr. 2 aus op. 79 von Brahms.

"Tasten frei" hieß es weiter für Luisa Imorde mit dem akkurat realisierten 1. Satz aus Haydns F-Dur-Sonate Nr. 38 (alter Zählung) und dem heroisch angegangenen Allegro con fuoco aus Chopins Étude op. 10 Nr. 12 sowie für Quoc-Vinh Nguyen mit dem kraftvoll dargebotenen Allegro aus dem op. 1 von Brahms.

Kammermusikalisches Ensemble-Spiel auf zum Teil sehr beeindruckendem Niveau boten neben Nicole Pudelko, Querflöte, und Natalia Unruh, Klavier, mit Widors Suite op. 34 und der launischen Pièce "Joueur de Flûte" von Roussel, Jaqueline Schneidt, Violine, Eleni Wittbrodt, Viola, und Emily Wittbrodt, Violoncello, mit dem Mouvement aus einem Streichertrio, und Elisabeth Spieker und Moritz Ter-Nedden, Violine, sowie Eleni Wittbroth, Viola, und Gabriel Craxton, Violoncello, mit dem Kopfsatz aus dem "Rosamunde"-Quartett von Schubert.

Als Klavier-Trio waren zu hören: Evghenii Ghitenstein, Klavier, Leonie Wissing, Violine, und Gabriel Craxton, Violoncello, mit dem feurigen ersten Satz aus Mendelssohns d-Moll-Trio und Constantin Schürholdt, Klavier, Jella Linnert, Violine, und Paul Rittel, Violoncello, mit dem Adagio aus dem B-Dur-Trio Beethovens.

Höhepunkt allerdings war das Finale des ersten Akts der frühen Mozart-Buffa "Die Gärtnerin aus Liebe", hinreißend "markiert" und überzeugend gesungen von Andrea Graff, Nico Heinrich, Joanna Lissai, Mareike Müller, Frederik Schauhoff, Dominik Söns, Tatjana Zeller, am Klavier begleitet von Sebastian Breuing.

Für den Abschluss sorgte die Formation "Klangfabrik" von Paul Rittel, Violoncello, mit Leo Lerch, Gitarre, und Simon Lopez Hidalgo, Gesang, mit zwei Eigenkompositionen Rittels. Die Moderation oblag Christine Heßeler und Nikolas Heurich.

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