Filmfestival in Beuel Französische Filmtage finden erstmals wieder statt

bEUEL · Nach zwei Jahren Pause finden die Französischen Filmtage wieder statt. Das Festival beginnt am 7. August in der Neuen Filmbühne in Beuel. Wir haben vorab einen Blick ins Programm geworfen. Das sind die Highlights.

 Eröffnet die Französischen Filmtage in Beuel: Eine Szene aus dem Dokumentarfilm „Belleville – Belle et Rebelle“.

Eröffnet die Französischen Filmtage in Beuel: Eine Szene aus dem Dokumentarfilm „Belleville – Belle et Rebelle“.

Foto: Real Fiction

Ich liebe Frankreich sehr“, sagt Dieter Hertel. „Der französische Film hat ein großes Standbein in Bonn, und viele französische Produktionen haben das Profil eines Arthaus-Films.“ Hertel ist Geschäftsführer der beiden renommierten und vielfach ausgezeichneten Programmkinos Rex in Endenich (seit 1981) und Neue Filmbühne in Beuel (seit 1986). Aktuell freut sich der Filmkunst-Vermittler auf die Renaissance der Französischen Filmtage, die vom 7. bis zum 17. August in der Neuen Filmbühne zu erleben sind.

Wegen der Pandemie fiel die ebenso beliebte wie ambitionierte Veranstaltungsreihe in den beiden Vorjahren aus. Erstmals 2004 durchgeführt, steht jetzt die 17. Ausgabe bevor. Erwartet werden knapp 2000 Besucher, die sich die elf Filme im Programm ansehen wollen. Bis auf eine Ausnahme laufen alle Filme im französischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Abgesehen vom Abschlussfilm werden alle Filme am Nachmittag des Folgetages wiederholt.

Den Auftakt macht am Sonntag, 7. August (20 Uhr), der Dokumentarfilm „Belleville – Belle et Rebelle“. Darin porträtiert die deutsche Regisseurin Daniela Abke ein Café in Paris – als außergewöhnlichen, atmosphärischen Ort vielfältiger menschlicher und kultureller Begegnungen. „Zum ersten Mal haben wir einen Dokumentarfilm als Auftakt“, sagt Hertel. „Es ist eine liebevolle Hommage an einen Stadtteil in Paris, an ein Leben, das nicht nur in den Wohnungen, sondern auch auf den Straßen und in den Cafés stattfindet.“ Die Filmemacherin Abke ist zur Eröffnung des Französischen Filmfestivals zu Gast in der Neuen Filmbühne und wird im Anschluss an die Vorführung über „Belle­ville“ sprechen.

Bei den Französischen Filmtagen in Beuel gibt es preisgekrönte Werke zu sehen

Aus dem Reigen des vielseitigen Programms sticht etwa die ­­Tragikomödie „Adieu les cons – Tschüss ihr Idioten“ des Regisseurs Albert Dupontel hervor, erstmals zu sehen am Montag, 8. August (20 Uhr). Mehr als eine Million Kinobesucher in Frankreich waren von dem schwarzen Humor und den fantastischen Elementen begeistert und lachten sich vor und nach dem Lockdown den Corona-Frust geradezu von der Seele. Der Film wurde 2021 mit sechs Césars, dem bedeutendsten französischen Filmpreis, ausgezeichnet, darunter die wichtigsten Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bestes Originaldrehbuch“.

Am Samstag, 13. August (20 Uhr), steht die Literaturverfilmung „Illusions perdues – Verlorene Illusionen“ auf dem Programmplan der Neuen Filmbühne. Das Werk von Regisseur Xavier Giannoli basiert auf dem berühmten Roman von Honoré De Balzac, war bei der diesjährigen César-Verleihung in rekordträchtigen 15 Kategorien nominiert und wurde sieben Mal ausgezeichnet. „Trotz der Lauflänge von 150 Minuten ist es eine eindrucksvolle, faszinierende und anspruchsvolle Literaturverfilmung“, lobt Dieter Hertel. Und die Besucher der Französischen Filmtage ermitteln via Stimmkarten wieder den Gewinner des Publikumspreises.

Französische Filmtage vom 7. bis 17. August, Neue Filmbühne Beuel. Einzeltickets neun, ermäßigt acht Euro; Festivalpass 55 Euro. Weitere Infos und das komplette Programm gibt es unter www.filmtage-bonn.de

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