Landesmuseum Bonn Gelungene Premiere von "Wolf Codera's Session: Possible"
Bonn · Schnell wurde es heiß im Vestibül des Rheinischen Landesmuseums: Zu Gast war der Klarinettist und Saxofonist Wolf-Gunther Codera (Jahrgang 1961) mit seinem Projekt "Wolf Codera's Session: Possible", eine perkussiv aufgeladene und eruptiv explodierende Mischung in alle Gliedmaßen schießender populärer Musik.
Mit den "Stimmen aus dem Phantom der Oper" (Peter Hofmann und Anna-Maria Kaufmann) war Codera mit einigen seiner Musiker seinerzeit auf Tournee gewesen und hatte bei den Soundchecks statt der Musical-Songs beliebte Hits und Klassiker aus dem Rock-, Pop- und Soul-Bereich angetestet.
Dass aber nicht in bloß imitierenden Eins-zu-eins-Cover-Versionen, sondern bereichert um die Qualitäten frei entwickelter, ausgedehnter Soli seiner jeweiligen, glänzend inspirierten Mitstreiter.
Jedes Mal also, wenn Coderas "Session"-Projekt zum Konzert antritt, sind andere, hochkarätige (Studio-)Musiker beteiligt: In Bonn waren dies neben dem angenehm zurückhaltenden Spiritus rector an diversem Blättchen-Holz (Saxofone und Klarinette), Lars Cölln, E-Gitarre, und Robert Lachmann, E-Bass, sowie Rhani Krija, Percussion, und Paul Tetzlaff, Drums, über weite Strecken zusammengehalten von Xaver Fischer mit seinen bisweilen dumpf ravend Bass-Grenzen auslotenden Keyboards.
Für vokale Entäußerung sorgte neben Marvin Brooks und Charles Simmons vor allem Deborah Lee mit guturalem Soul-Timbre oder vokalisen Shouting in asiatisch schneidender Höhe. Bald war da auf der Galerie die Tanzparty eröffnet.