Gelungener Auftakt zu den Wachtberger Sommerkonzerten 2005

Chor bietet einen überzeugenden Stil bei der Interpretation von evangelischer Kirchenmusik

Wachtberg-Berkum. (wf) Schon das Auftreten der Cappella Salvatoriana mit Klaus Mader, der die optisch so wirksame Chitarrone spielte, und Rainer Nikorowitsch an der kleinen Orgel im Chorraum der Alten Kirche St. Gereon war eindrucksvoll und den Besuch des ersten Wachtberger Sommerkonzertes 2005 wert. Kantor Hans-Peter Glimpf hat mit der Salvatoriana einen Chor von zwölf Sängerinnen und Sängern geschaffen, der besonders im Vortrag der frühen evangelischen Kirchenmusik einen überzeugenden Stil gefunden hat.

Glimpf gab mit dem Programm einen Überblick über die reichhaltige Musikszene begabter Kantoren des Frühprotestantismus, die die Tradition des katholischen Kirchengesanges hinter sich ließen und die Psalmen in deutscher Sprache zum Mittelpunkt kirchlicher Musik machten. Es geht um das Wort und dessen musikalische Ausdeutung, eine Aufgabe, der sich die Cappella Salvatoriana mit sehr sorgfältig geschulten Stimmen widmet. Außerordentlich schön war der 23. Psalm in der Fassung eines Leonhard Päminger aus dem Freundeskreis um Luther, der flehende 13. Psalm eines Heinrich Hartmann mit den aufsteigenden Frauenstimmen am Anfang. Überzeugend traf die Cappella Salvatoriana den zurückgenommenen, objektiven Ton der ausklingenden Renaissance. Nach anhaltendem Beifall gab es eine Zugabe in eher höfischem Ton.

Das nächste Wachtberger Sommerkonzert spielt Rainer Nikorowitsch, Orgel, am Sonntag, 3. Juli, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Heilige Drei Könige in Oberbachem.

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