Amy Mcdonald im E-Werk Gelungenes Comeback

Köln · Amy Macdonald gab ein starkes Konzert im ausverkauften E-Werk. 2000 Fans johlten vor Begeisterung.

 Wieder auf der Bühne: Amy MacDonald. FOTO: THOMAS BRILL

Wieder auf der Bühne: Amy MacDonald. FOTO: THOMAS BRILL

Foto: Thomas Brill

Frank guckt lieber Fußball. Sein Ticket ist er schnell losgeworden. Kein Wunder. Denn der Auftritt von Amy Macdonald im E-Werk war seit Monaten ausverkauft. Nach fünf Jahren Pause hat die Schottin im Februar mit „Under Stars“ endlich wieder ein neues Studioalbum veröffentlicht. Es ist ihr viertes in zehn Jahren.

Und das Gastspiel in der ehemaligen Fabrikhalle in Köln-Mülheim das erste im Rahmen ihrer Deutschlandtour. 2000 Fans johlen vor Begeisterung, als die brünette Sängerin um kurz vor 21 Uhr die Bühne betritt. Vorschusslorbeeren, die nicht umsonst vergeben werden.

Mit ihrer Band und ihrer Gitarre, mit ihren Songs und Geschichten und ihrer munteren, direkten Art zieht die 29-Jährige das Publikum gute 90 Minuten lang in Bann. Sieben Stücke an diesem Abend stammen von der brandneuen Scheibe, wobei das akustisch gespielte „Prepare To Fall“ im Zugabenteil die anderen sechs haushoch toppt. Es klingt so klar, so anrührend und so ergreifend. So schön ist Scheitern – oder die Angst davor – selten besungen worden.

Doch auch die anderen drei Alben kommen nicht zu kurz. Wobei der Versuch, bei „Slow It Down“ von „Life In A Beautiful Light“ (2012) die Menge zum rhythmischen Mitsingen zu bewegen, nicht richtig fruchten will.

„Was ist daaas?“, ruft Macdonald entsetzt aus. Und die Schweigsamen oben auf der Galerie kriegen noch extra einen drauf. Lange hält der Ärger aber nicht an. Die Frau, die nicht nur mitreißend singt und Gitarre spielt, sondern all ihre Songs selbst schreibt, ist nicht nachtragend.

Kurz vor Schluss wird sie sagen, dass es „absolutely wonderful“ sei, hier und zurück auf der Bühne zu sein. Das sehen die Fans genauso. Auch deshalb, weil sechs Stücke an ihr Debüt „This Is The Life“ (2007) erinnern.

Wenn das Titelstück erklingt – leicht umarrangiert, wie all die alten Sachen – hat kein einziger Mensch ein Mitsingproblem.

Dass dabei der Laienchor der 2000 bisweilen Pausen ignoriert und mit dem Text ein paar Sekündchen vorneweg ist, kann man getrost der Begeisterung zuschreiben.

Am Dienstag, 25. Juli, 19 Uhr, spielt Amy Macdonald auf dem Bonner Kunst!Rasen. Karten gibt es in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

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