Glanzvolle Erfolgsgeschichte: 25 Jahre Kölner Philharmonie

Ein Vierteljahrhundert alt wird die Kölner Philharmonie im September dieses Jahres. Das ist natürlich ein Grund zu feiern. Zum Beispiel mit der Aufführung von Beethovens neun Sinfonien.

Glanzvolle Erfolgsgeschichte: 25 Jahre Kölner Philharmonie
Foto: Felix Broede

Köln. Ein Vierteljahrhundert alt wird die Kölner Philharmonie im September dieses Jahres. Das ist natürlich ein Grund zu feiern. Zum Beispiel mit der Aufführung von Beethovens neun Sinfonien. Daniel Barenboim und das israelisch-arabische West-Eastern Divan Orchestra nehmen sich dafür fünf Abende im August Zeit.

Und gleich im Anschluss reisen die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle an, um Mahlers Siebte zu spielen (3. September). Das Haus kann auf eine glanzvolle Erfolgsgeschichte zurückblicken, die 1986 unter der Intendanz von Franz-Xaver Ohnesorg begann und bis heute unter seinem Nachfolger Louwrens Langevoort anhält.

Die von dem Architektenbüro Busmann und Haber entworfene Philharmonie sei aus der Stadt nicht mehr wegzudenken, sagte Jürgen Roters am Freitag bei der Vorstellung der Jubiläumssaison in der Philharmonie. Roters erinnerte daran, dass man den Bau damals gegen den "nicht geringen Widerstand der Stadtkonservatoren" durchgesetzt habe.

Das neue Programmbuch der Philharmonie präsentiert sich zum Jubiläum in schlichtem Weiß und in neuem Design. Der Inhalt ist umso farbiger. Was nicht nur an den fünf grafischen Originalbeiträgen des Künstlers Gerhard Richter liegt, sondern auch am musikalischen Programm.

Jubiläumsschwerpunkt im September ist de kleine Reihe "Gerade erst 25", in der die Philharmonie laut Langevoort "nicht zurück-, sondern nach vorne schauen möchte". Den Auftakt macht die legendäre Elektro-Band Mouse on Mars, die am 10. September gemeinsam mit der musikFabrik nrw die Uraufführung eines Auftragswerks der Philharmonie präsentiert.

Zum eigentlichen Geburtstag am 14. September dirigiert Roger Norrington vier Werke von Komponisten, die zum Zeitpunkt der Komposition gerade 25 Jahre alt waren. Mit dabei ist Schuberts "Unvollendete", aber auch ein Auftragswerk an die 25-jährige japanische Komponistin Eiko Tsukamoto. Es spielt das Mahler Chamber Orchestra.

Gefeiert werden im Jubiläumsjahr auch eine Reihe weiterer Jubiläen und Jubilare: Wolfgang Rihm (60 Jahre), Yannis Xenakis (90 Jahre), John Cage (100 Jahre), Franz Liszt (200 Jahre) und Friedrich der Große (300 Jahre), dessen Flötenkünste Emmanuel Pahud würdigt. Für Xenakis ist unter anderem der österreichische Schlagzeug-Superstar Martin Grubinger zuständig, dem die Philharmonie eine vierteilige Porträt-Reihe widmet.

Auf die Klavierfans wartet in der Jubiläumssaison eine ganze Reihe großer Namen: Lang Lang, Hélène Grimaud, András Schiff und Murray Perahia zählen unbedingt dazu. Darüber hinaus kommen auch bedeutende Orchester nach Köln, darunter das Budapest Festival Orchestra, das New York Philharmonic, die Wiener Philharmoniker und das Orchestra of the Age of Enlightenment. Letzteres spielt, wie die Berliner, unter Leitung von Simon Rattle.

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