Gnadenlos gut: Django Asül im Pantheon

Geht es nach Django Asül, dann ist das Wort des Jahres schon gefunden. Oder besser Unwort. Es wurde soeben erst von der Bundeskanzlerin in die Öffentlichkeit gespült: Atom-Moratorium.

Bonn. Geht es nach Django Asül, dann ist das Wort des Jahres schon gefunden. Oder besser Unwort. Es wurde soeben erst von der Bundeskanzlerin in die Öffentlichkeit gespült: Atom-Moratorium. "Das klingt bereits nach Tod", stellt Asül auf der Bühne im Pantheon mit mephistophelischem Minimallächeln fest.

Soll heißen: Wem macht das Moratorium denn nun wirklich den Garaus? Dem Ausstieg vom Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg? Mit wohltuender Ironie lobt Asül Merkels "klare Linie" in der Kernkraft: "Sie hat sich ja niemals einfach nur von Ereignissen treiben lassen."

Und außerdem: "Einige sagen, man hätte den Guttenberg doch im Amt lassen sollen, denn der überstrahlt alles." Solche süffisanten, scharfsinnigen und dabei völlig lapidar servierten Verknüpfungen sind für den wieder einmal gnadenlos guten Politkabarettisten Asül ebenso Fingerübung wie Markenzeichen.

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