Godesberger Künstler Heinz Feuerborn zeigt Gemälde und Plastiken

Zu sehen sind im Haus an der Redoute Werke aus vier Jahrzehnten

Godesberger Künstler Heinz Feuerborn zeigt Gemälde und Plastiken
Foto: Friese

Bad Godesberg. "Pferd, liegend", "Panther, angreifend", "Bär, klein, suchend", "Boxer Bobby, springend" - einem Tierpark gleicht derzeit das Haus an der Redoute. Dort sind Bilder und plastische Arbeiten des Künstlers Heinz Feuerborn zu sehen.

Auf ihnen üben die naturwüchsigen, kraftvollen oder eleganten, in jedem Fall unverbildeten Körperhaltungen von Tieren eine nicht nachlassende Faszination aus. In den Bewegungen der Tiere gelangt eine innere Spannung gleichsam unverfälscht nach außen.

Diesen Kern versucht Heinz Feuerborn zu erfassen. Seine Tierplastiken gestaltet er zumeist in Bronze, gelegentlich auch in Ytong-Stein, oder schneidet sie, wie den "Hahnenkampf", aus Kupfer. Neben den Tierplastiken enthält die Ausstellung, die Werke aus vier Jahrzehnten versammelt, auch menschliche Figuren in elementaren Haltungen wie Sitzen oder Liegen sowie eine Madonna, eine Christusfigur und sogar ein Porträt von Papst Benedikt XVI. Letzteres, hob die Kunsthistorikerin Angelika Schmid in ihrer Einführung hervor, zeige neben der gütigen auch die "energische Seite" des Pontifex.

Den rund 60 plastischen Arbeiten stehen etwa ebenso viele Gemälde gegenüber. Friedliche und ruhige aquarellierte Landschaften sind darunter. Natürlich auch Tierbilder, wobei einige, etwa die "Zwei Vögel", ins Abstrakte hinüberspielen. Weiter auf dem Weg zum Ungegenständlichen sind die "Luftaufnahme", der "weiße Hut" oder die "Friedenstaube". Und in einer ganzen Schwarz-Weiß-Tusche-Serie erkundet Feuerborn das Phänomen der "Klinge".

Eröffnet wurde die Ausstellung durch Stadtdirektor Volker Kregel. Der zitierte den schönen Spruch von Picasso, dass Kunst den "Staub des Alltags von der Seele wäscht", ließ sich aber auch die Gelegenheit nicht entgehen, zu versichern, dass das Haus an der Redoute auch nach einem möglichen Verkauf "die gute Stube Bad Godesbergs" bleiben werde.

37 Jahre war Heinz Feuerborn Lehrer für Kunst und Sport am Beethovengymnasium. Seine Liebe zum Sport hält ebenfalls bis heute an. Derzeit betreut er den Nachwuchs bei der LAV Bad Godesberg. Da wundert es nicht, dass auch der Sport ihm Motive geliefert hat, etwa den "Läufer" oder den "Zehnkämpfer". Und selbst seine alte Wirkungsstätte, das Beethovengymnasium, hat er in Bronze modelliert.

Auch im öffentlichen Raum ist Heinz Feuerborn mit seiner Kunst präsent. In Muffendorf findet man einige seiner Skulpturen, für den Muffendorfer Friedhof schuf er ein großes Kreuz, und den Brunnen der Alten Bahnhofstraße in der Godesberger Innenstadt ziert eine Weltkugel, die von fünf Menschen schützend umfasst wird.

Die Ausstellung ist noch bis zum Sonntag, 25. Mai, zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

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