Godesberger Tanzgalerie versinkt in einem Meer von Wunderkerzen

Hinrunde von "Toys2Masters - Die Liga" ist beendet - 36 Bands kämpfen im Finale um 16 Plätze

Bad Godesberg. (guf) Die erste Etappe ist geschafft. Nach Abschluss der Hinrunde des Musikwettbewerbs "Toys2Masters - Die Liga" stand die Gruppe "I get hungry" an der Tabellenspitze. An sechs Tagen traten in der Godesberger Tanzgalerie insgesamt 36 Bands gegeneinander an. Über die Qualität der Auftritte entschieden das Publikum und eine Fachjury. Deren Abstimmungsverhalten wurde in Punkten ausgedrückt, deren Summe ausschlaggebend für die aktuellen Tabellenplätze der Bands ist. Wie stark die Konkurrenz ist, erfuhren "I get hungry" am Donnerstagabend: Sie mussten den ersten Platz an "Stay Hungry" abgeben.

Mit dem bisherigen Verlauf des Wettbewerbs ist Cyrus Valentine, Geschäftsführer des veranstaltenden Musiknetzwerks, äußerst zufrieden. Durchschnittlich 150 Besucher kamen zu den Konzerten. Mit dem Beginn der Rückrunde beginnt für die Bands die entscheidende Phase. Jetzt bekommen alle Teilnehmer "die Chance, ihren Ehrgeiz zu beweisen". Cyrus Valentine ist sicher, dass sich die Musiker "mit einer noch größeren Leidenschaft auf die Rückrunde" vorbereitet haben.

Am Donnerstag kam es zum Aufeinandertreffen der Favoriten. Die Bands "I get hungry" und "Stay Hungry" traten am dritten Tag der Rückrunde an. Ihre Konkurrenten an diesem Abend waren "Groove Missile" und "Sacrifice". Unterstützt von den zahlreich erschienenen Fans zeigten sich alle Bands von ihrer besten Seite. Als erste Band des Abends betrat "Groove Missile" die Bühne. "Groove Missile is on the stage. We're gonna rock this place", schmetterte Sänger Martin Groß und brachte das Publikum in Stimmung.

Mit "Sacrifice" wurde die musikalische Gangart noch ein wenig härter. Das Konzert war erst der dritte Auftritt der jungen Formation. Bei ihrer Premiere auf einem Dorffest wurden sie nach nur zwei Liedern von der Bühne komplimentiert. In der Tanzgalerie mussten sie dieses Schicksal nicht befürchten. Im Gegenteil: Ihre Eigenkompositionen stießen auf offene Ohren. Und als sie zum Abschluss "Angel of death" der Metal-Ikonen Slayer zum Besten gaben, verwandelte sich der Zuschauerraum in ein großes "Moschpit" - also eine Art Tanzfläche für bewegungshungrige Heavy-Metal-Fans.

Eine noch bessere Leistung als in der Hinrunde zeigten "Stay Hungry". Komposition, Zusammenspiel und Auftritt - an diesem Abend passte für sie fast alles. Hinzu kamen äußerst engagierte Fans, die ihre Lieblinge mit Sprechchören feierten. Bei einer Ballade des ansonsten temporeichen Programms versank die Tanzgalerie in einem Meer von Wunderkerzen.

Folgerichtig übernahm "Stay Hungry" am Ende des Abends die Tabellenführung der "Toys2Masters-Liga". Die Herbstmeister von "I get hungry" mussten sich trotzdem nichts vorwerfen. Sie präsentierten sich als musikalisch reife Band. Mit einem Stil, der sich nicht in übliche Genre-Schubladen stecken lässt, und einem professionellen Auftritt bestätigten sie ihren Tabellenplatz in der Hinrundentabelle. Ihre Stücke waren mal melodiös verspielt, mal rhythmusbetont und brachial. Die Grundlage lieferte der Schlagzeuger mit seinem sicheren und dynamischen Spiel. Doch auch die anderen Instrumentalisten und der herrlich exaltierte Sänger knüpften an diese Leistung an.

Ihre zweite Chance nutzen wollen "endlich", "Reset", "Wrong Turn", "Kitty Wu" und "Die Grumpies" am Dienstag, 7. Juni. "Optimist Prime", "TrackEleven", "Meddows", "Signification of Silence" und "B-tAm" heißen die Wettbewerber am Mittwoch, 8. Juni. Am letzten Spieltag am Donnerstag, 9. Juni, versuchen "Sixfinger", "Azurius", "Chin-Wag", "Eat unda table" und "la familia" das Ticket für die Endrunde zu lösen. Alle Konzerte beginnen um 19 Uhr in der Tanzgalerie, Am Michaelshof 4b. Einlass ist ab 18.30 Uhr.

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