Händels "Messias" gilt bis 2005 die volle Konzentration

Der Gesangverein Lüftelberg startet ein ehrgeiziges Projekt mit Solisten - Auch nicht im Verein engagierte Sänger sind zum Mitmachen eingeladen

Meckenheim-Lüftelberg. (rom) Oboe und Trompete setzten die Glanzpunkte in der Lüftelberger Pfarrkirche. Strahlende Stimmen und die Werke berühmter Komponisten bestachen in der Akustik des Kirchenschiffes. Andächtig, oftmals mit gesenkten Köpfen, lauschte das Publikum dem festlichen Konzert mit Stücken aus Händels "Messias", Vivaldis Gloria in D-Dur bis zu Albinonis Konzert in B-Dur.

Grau ist alle Theorie, bunt und schillernd die Praxis. Nach vielen Übungsstunden erstrahlten die Stimmen der Sänger vor mehr als 120 Zuhörern.

Profis des Bonner Beethoven-Orchesters ergänzten die versierten Laiensänger: die Sopranistin Gela Birckenstaedt, die Altistin Carmen Schüller, der Tenor Volker Henkel und der Bass Mark Morouse.

Dazu die Eleganz der Trompete von Hubert Martini, die Oboe von Katrin Jones sowie Günter Schürmann an der Orgel. Die liebevolle Umsetzung wurde durch ein umfangreiches Programmheft unterstrichen, für dessen Finanzierung die Sänger im Vorfeld viele Reibekuchen verkauft hatten.

Was man gerne macht, macht man offensichtlich gut. Der Gesangverein Lüftelberg besticht seit 137 Jahren mit solider Chorarbeit, die viele Fans gefunden hat, denn die Konzerte sind ausverkauft.

Seine große Leistungsstärke spiegelt die 2002 erhaltene Medaille "Volkslieder-Leistungschor des Sängerbundes NRW 2002 bis 2005" wider. Vor 56 Jahren traten Bass und Tenor das erste Mal mit Alt und Sopran gemeinsam auf.

Die Inspiration gibt ihnen ein Vollblutkirchenmusiker, der Chorleiter Engelbert Hennes. Der Musikhochschullehrer ist an der Hochschule in Köln und an Sankt Matthäus Alfter tätig. Er hat sich mit seinen Sängern vorgenommen, Händels "Messias" in allen drei Teilen bis 2005 zu beherrschen.

Ein Projekt, zu dem auch nicht im Verein engagierte Sänger zum Mitmachen eingeladen sind. Dafür absolvierte der Chor mit diesem Konzert die beste Eigenwerbung: eine begeisternde Fuge, ein strahlender Sopran, ein überzeugender Tenor und Bass sowie eine bis zum hintersten Platz reichende volle Altstimme.

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