Klaffl, selbst noch berufstätiger Gymnasiallehrer aus Oberbayern, nahm darin wieder gekonnt den ganz normalen Wahnsinn des Alltags an deutschen Schulen auf die Schippe und schlüpfte dabei auf der Bühne in verschiedenste Rollen.

So verkörperte er mit beeindruckender Wandlungsfähigkeit die Mitglieder des Lehrerkollegiums am "Lukas-Podolski-Gymnasium", deren Gemeinsamkeit vor allem die Probleme des Älterwerdens und der Konflikt mit den Herausforderungen des Schulalltags sind. Einschließlich des Kopierens von Arbeitsblättern, das schon einmal zur ungewollten Vervielfältigung der eigenen Steuererklärung vor versammeltem Kollegenkreis führt.

Darüber hinaus plagen sich Klaffls mit Beamten-Lethargie geschlagene Pädagogen mit individuellen Problemen. Wie etwa der von Bandscheiben-Problemen geplagte Herr Gütlich, der sich von Kollegen Tipps für das Halten einer völlig unvorbereiteten Unterrichtsstunde holen muss.

Für Abwechslung sorgte der studierte Musiker Klaffl immer wieder mit unterhaltsamen Einlagen an Klavier und Kontrabass, bei denen das begeisterte Publikum zum Mitsingen kaum animiert werden musste. Dieser Abend verdeutlichte einmal mehr, warum Han's Klaffl unter Kleinkunst-Freunden so große Popularität erlangt hat. Davon zeugt auch sein straffes Tour-Programm, das ihn bis zum Jahresende noch quer durch die Republik führen wird.