Kölner Palladium Hardrock mit Within Temptation

KÖLN · In kurzem Faltenrock und frackähnlichem, engen weißen Oberteil erinnert Sharon den Adel spontan an ein übriggebliebenes Funkenmariechen, das nicht wahrhaben möchte, dass der Karneval bereits einige Wochen zurückliegt.

 Within Temptation: Frontfrau Sharon den Adel.

Within Temptation: Frontfrau Sharon den Adel.

Foto: Brill

Lediglich mit Funken hätte sich die Sängerin der überaus erfolgreichen niederländischen Symphonic-Metal-Band Within Temptation aber ohnehin nicht begnügt.

Stattdessen lässt die Pyrotechnik zu Konzertbeginn mit "Let Us Burn" auf der Bühne des Kölner Palladiums immer wieder vier mächtige Feuerzungen emporschießen. Mit "Paradise (What About Us)", gleichfalls vom neuen Album "Hydra", legt das Sextett druckvoll nach. Die von manchen Fans gelegentlich geäußerte Kritik, der Sound von Within Temptation würde zunehmend poppig weichgespült, sollte offenkundig von Anbeginn druckvoll widerlegt werden.

Immer wieder lässt die 39-jährige den Adel ihre betörende Sirenenstimme in schwindelnde Höhen aufsteigen, wo sie sich mit pathetischen Streichersounds aus den Keyboards zu einem euphorischen Jubilieren verbindet. Insbesondere wenn folkige Melodien intoniert werden, klingt es fast ein wenig nach Kate Bush.

Insgesamt gibt es immer noch genügend Momente, in denen brettharte Metal-Gitarren die stilistische Lufthoheit zurückerobern, die die gut 3000 Fans durchweg zu begeistertem Jubel veranlasst.

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