Bonner Wissenschaftsnacht 2016 Hauptsache nass

Die 10. Bonner Wissenschaftsnacht beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Thema Wasser.

 Wissenschaftsnacht: Spannende Experimente auch für junge Besucher

Wissenschaftsnacht: Spannende Experimente auch für junge Besucher

Foto: Thomas Kölsch

Wasser, Quell allen Lebens. Ohne das flüssige Element wäre die Welt wüst und leer, ein Gesteinsbrocken unter vielen. Und doch wird mit Wasser viel Schindluder getrieben, es werden darum Kriege geführt, Wasser wird verseucht und verschwendet. Unter dem Thema „WasserWelten“ will sich die diesjährige 10. Bonner Wissenschaftsnacht, die am 3. Juni wieder einmal auf dem Münsterplatz und im Universitätshauptgebäude stattfindet, dem kostbaren Nass annehmen und es in zahlreichen Beiträgen und Projekten beleuchten.

Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region setzen dabei auf Wissenschaft zum Anfassen und Verständnis für alle. Mit Erfolg: In den vergangenen Jahren haben, so die Organisatoren, mehr als 200 000 Menschen die Veranstaltungen besucht. Ein bemerkenswertes Ergebnis.

Überall wird es an diesem Abend – im Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz sogar schon ab Donnerstag – etwas zu sehen geben. So stellt das Bundesministerium für Forschung und Bildung gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich die Expeditionen des Forschungsschiffes „Sonne“ vor, das seit 2014 auf den Weltmeeren unterwegs ist. Außerdem kann per Game Controller ein Tauchgang durch ein virtuelles Korallenriff unternommen werden.

Das Goldfuß-Museum führt in den fossilen Mikro- und Makrokosmos der Wasserwelten ein, das Fischereimuseum Bergheim an der Sieg in die heimische Fischwelt und das Museum König in die Schönheit von Engelhaien und „Schmetterlingen der Meere“. Auch auf einer abstrakteren Ebene widmen sich Wissenschaftler dem Wasser: In einem Vortrag Professor Peter Steiningers von der FOM Hochschule für Ökonomie und Management geht es um Datenseen, während sich die Bonner Anglistik mit dem „Element der Inspiration“ in der englischsprachigen Literatur auseinandersetzt. Die Alanus-Studentin Paulina Farkas wiederum hat diesen Gedanken in ihrer mit dem Deutschen Multimediapreis ausgezeichneten Installation „Reise zum Licht“ aufgegriffen.

Übrigens sind nicht nur Hochschulen und Institute an der Wissenschaftsnacht beteiligt: Das Tannenbusch-Gymnasium, das im vergangenen Herbst eine Kooperationswoche mit der Universität Bonn durchgeführt hat, präsentiert vielfältige Ergebnisse rund ums Wasser – von Filtermethoden bis hin zur Symbolik des Elements in Ovids „Metamorphosen“.

Ein Höhepunkt des Abends dürfte ausgerechnet ein Programmpunkt sein, der nicht direkt mit Wasser zu tun hat, dafür jede Menge mit Erde: Die Geo-Show der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Deutschen Museums Bonn soll erklären, was man genau in Bohrkernen und Gesteinsproben zu finden erhofft. Dabei soll es eine Live-Schaltung in das Bohrkernlager am MARUM in Bremen sowie ein interaktives Quiz und eine kulinarische Überraschung geben.

Für musikalische Beiträge sorgt unter anderem das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, das im Akademischen Kunstmuseum kammermusikalische Preziosen, im Arkadenhof Bigband-Klänge und in der Remigiuskirche die ersten beiden Sätze aus Antonin Dvoraks „Schöne Neue Welt“ zu Gehör bringen wird.

Info: 10. Bonner Wissenschaftsnacht, Wissenschaftszelt Münsterplatz: Do 2. Juni ( 9-20 Uhr) und Fr 3. Juni (9-24 Uhr. Hauptgebäude: Fr 3. Juni (18-24 Uhr). Der Eintritt ist frei. Für die Geo-Show (3. Juni, 19 Uhr, Hörsaal I) ist eine Einlasskarte erforderlich, die man kostenfrei ab 18 Uhr im Arkadenhof erhält.

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