"Hedda Gabler" feiert in Bad Godesberg Premiere

"Zu einer guten Ehe gehören drei", findet Richter Brack in "Hedda Gabler". Was dran ist an dieser These, überprüft Klaus Weise derzeit in den Kammerspielen. Hier bereitet er die Bonner Premiere seiner Neuinszenierung des 1891 uraufgeführten Stückes vor.

 Drei für Hedda: Wolfgang Maria Bauer, Katharina von Bock und Germain Wagner.

Drei für Hedda: Wolfgang Maria Bauer, Katharina von Bock und Germain Wagner.

Foto: Thilo Beu

Bad Godesberg. "Zu einer guten Ehe gehören drei", findet Richter Brack in "Hedda Gabler". Was dran ist an dieser These, überprüft Klaus Weise derzeit in den Kammerspielen. Hier bereitet er die Bonner Premiere seiner Neuinszenierung des 1891 uraufgeführten Stückes vor, die als Koproduktion mit dem Théâtre National du Luxembourg entstand und dort bereits im Mai gezeigt wurde.

Für Henrik Ibsens berühmtes "Dreieck" aus der schönen und kapriziösen Generalstochter Hedda Gabler, ihrem biederen Wissenschaftler-Gatten Tesman und dem zwielichtigen Lebemann Brack holte Weise mit Katharina von Bock, Germain Wagner und Wolfgang Maria Wagner drei Schauspieler nach Bonn, mit denen ihn langjährige Arbeitsbeziehungen verbinden.

Info Karten im GA-Ticket-Shop. Premiere in den Kammerspielen am Samstag, 19.30 Uhr.So spielte Wolfgang Maria Bauer, der auch Autor und Regisseur und dem Publikum aus Film und Fernsehen bekannt ist, 2005 den Adam Brant in Weises Inszenierung von Eugene O'Neills "Trauer muss Elektra tragen". Während die Drehabreiten zur Kinoverfilmung von Marlen Haushofers Roman "Die Wand" noch laufen, in der Bauer zu sehen sein wird, steht er nun als Richter Brack auf der Bühne - und zwischen Hedda und Tesman...

Auch Katharina von Bock, die in Zürich lebt und am Zürcher Schauspielhaus einige Jahre fest und seither immer wieder als Gast engagiert war, dürfte den Bonnern vertraut sein. 2008 spielte sie die Kathryn in der deutschsprachigen Erstaufführung "Blick auf den Hafen" und gab in der letzten Spielzeit in Euripides' "Ion oder Der neue Sohn" die Kreusa.

Der Luxemburger Schauspieler Germain Wagner schließlich war eine Zeitlang festes Ensemblemitglied bei Klaus Weise ein Oberhausen, arbeitet inzwischen aber - wie von Bock und Bauer - freischaffend. "Obwohl Hedda mir nicht in allem nahe ist, finde ich es eine große Herausforderung und sehr aufregend und wunderschön, eine Figur zu spielen, die vor über hundert Jahren entworfen wurde, deren Geschichte mir aber absolut modern und aktuell erscheint", sagt Katharina von Bock.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort