Hirtenflöte trifft Saxofon: Ungarische Musiker spielten im Rheinischen Landesmuseum

Das Mihály Dresch Quartet schlug einen Bogen vom Jazz zur Folklore

Bonn. Das "Mihály Dresch Quartet" aus Ungarn setzte den Schlusspunkt der insgesamt fünf Konzerte des Kölner Vereins "Jazz am Rhein" im Rheinischen Landesmuseum, die im Rahmen der Langobarden-Ausstellung stattfanden.

Der Saxofonist und Komponist Mihály Dresch zählt zu den Ausnahmemusikern des ungarischen Jazz, der scheinbar mühelos den weiten Bogen zwischen zeitgemäßem Jazz und ungarischer Musiktradition zu ziehen vermag.

Bereits vor knapp 30 Jahren sorgte er auf dem 1. Jazzhaus Festival in Köln für großes Aufsehen, diesmal waren es die Bonner, sich mit außergewöhnlichen Klängen und ausgesprochen kreativen Kompositionen überraschen zu lassen.

Neben Dreschs virtuosem Spiel (Tenor-, Sopransaxofon und Hirtenföte) fiel insbesondere das Cimbalon auf. Miklós Lucács spielt das bislang ausschließlich aus der ungarischen Volksmusik bekannte Instrument in einer ganz ungewöhnlichen Weise, so dass man aus dem Staunen kaum herauskommt.

Ganz famos die spannenden Dialoge mit Dreschs Saxofon oder der Hirtenflöte, die sowohl jazzig wie auch mit typisch ungarischer Folklore-Melodik intoniert wurden und somit den einzelnen Stücken ganz unterschiedliche Stimmungen verliehen.

Mátyas Szandai am Kontrabass und István Baló am Schlagzeug setzten dazu ihrerseits die richtigen Akzente und verhalfen so dem begeisterten Publikum zu einem unvergesslichen Klangerlebnis.

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