Weihnachtskonzert mit Klassischer Philharmonie Im Reich der Märchen

BONN · Mit seinem diesjährigen Weihnachtskonzert entführte die Klassische Philharmonie unter der Leitung von Heribert Beissel in eine ganz und gar märchenhafte Welt.

Auf dem Programm standen unter anderem Humperdincks Vorspiel zu der Märchenoper "Hänsel und Gretel" und Tschaikowskys "Nussknacker-Suite". Somit kam die Klassische Philharmonie in ihrer Reihe "Wiener Klassik" ein wenig von der namensgebenden Epoche ab, was aber wohl niemanden in der Beethovenhalle wirklich störte.

Mit Mozarts "Zauberflöte" gab das Orchester den schwungvollen Einstieg in den märchenhaften Abend. Für Franz Liszts Klavierkonzert Nr. 1 hatte Heribert Beissel wie gewöhnlich eine vielversprechende junge Solistin verpflichtet: Die zierliche Südkoreanerin Joo-Yeon Kim brachte eine beeindruckende Interpretation zu Gehör.

Besonders schön gelang hier im ersten Satz das Wechselspiel von Klavier mit Klarinette und Violine. Der Finalsatz hingegen klang extrem martialisch, fast ein wenig zu mechanisch. Für den langanhaltenden Applaus nach ihrer beeindruckenden Leistung bedankte sie sich mit zwei Zugaben.

Nach der Pause gab es zunächst Grund zur Freude und zu Gratulationen: Geschäftsführer Jürgen-Peter Freudenberg berichtete von der Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Landes Sachsen-Anhalt an Heribert Beissel zwei Tage zuvor. Mit diesen guten Nachrichten ging es weiter in den Märchenwald mit dem Vorspiel zu Humperdincks "Hänsel und Gretel", bei dem besonders die Blechbläser hervortraten.

Den Abschluss des "Märchenkonzerts" gestaltete die Klassische Philharmonie mit Tschaikowskys "Nussknacker-Suite". Hier begeisterten vor allem die bekannteren Tänze wie der Tanz der Rohrflöten und der Tanz der Zuckerfee, bei dem Beissel persönlich den Klavierpart übernahm. Den walzerseligen und beschwingten Abschluss des gelungenen Abends bildete der Blumenwalzer.