LOL@home im Haus der Springmaus Im Rücken gelbe Flügel

Bonn · Die Youngster liefern. Die beiden Nachwuchs-Comedians Fabian Hintzen aus Mönchengladbach und Malte Pieper aus Aachen kamen beim Comedy Start-Up LOL, das vom Haus der Springmaus in der Post Tower Lounge veranstaltet wird, beim Publikum so gut an, dass sie nun im Haus der Springmaus in Endenich auftreten durften.

Fabian Hintzen (20) berichtete von dem offenbar schweren Los, Sohn einer Deutschlehrerin zu sein: "Meine Mutter kann Privates nicht von Beruflichem trennen." Und einen ausgeprägten Sauberkeitsfimmel habe sie auch noch, so mokiere sie sich über die Staubflocken ganz oben auf seinen Regalen.

"Sie hat wohl Angst davor, dass ein Tornado das Dach wegfetzt und Google Earth sofort danach ein Foto von unserem Haus macht." Und als ihn sein Vater beim "Akt der Liebe mit sich selbst" vor dem neuen Laptop angetroffen habe, da sei ihm, dem Sohn, klargeworden: Dieser Situation begegnest du eines Tages mit deinen eigenen Kindern geschickter: "Mein Vater ist an den falschen Stellen klug."

Malte Pieper holt in der zweiten Hälfte des Abends weit aus, und der große Bogenschlag gelingt auch. Da hat sich jemand schlaue Gedanken gemacht zu Aufbau, Rhythmus und Pointen-Platzierung. Ballerspiele seien nie sein Fall gewesen: "Call of Duty, die Pflicht ruft, das kannte ich nur vom Spülmaschine-Ausräumen. Und die eigene Mutter als Warlord - will man nicht."

In der Folge: Sarkastische Betrachtungen zur biederen deutschen TV-Werbung und eine gepflegte Paranoia in Sachen Überwachungsgesellschaft. "Provinzial - immer da, immer nah. Da werde ich misstrauisch. Erst recht, wenn hinter dir ständig so ein Typ mit gelben Flügeln ist."

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