Borodin Quartett im Beethoven-Haus In der Tradition von Haydn und Mozart

BONN · Das Borodin Quartett setzt im Beethoven-Haus den Zyklus mit Werken von Beethoven und Schostakowitsch fort.

Beethovens Streichquartette mit russischer Quartett-Literatur, vornehmlich mit Streichquartetten von Schostakowitsch, zu verschränken, hat sich das Borodin Quartett, "in Residence" bei Beethovenfest noch bis 2014, vorgenommen.

Das G-Dur- und das c-Moll-Quartett aus Beethovens op. 18 standen, flankiert von Schostakowitschs F-Dur-Quartett op. 73, beim zweiten Abend, diesmal im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses, auf dem Programm der vierteiligen Reihe.

Auch hier waren die Borodin-Musiker, Ruben Aharonian und Sergey Lomovsky (Violine), Igor Naidin (Viola) und Vladimir Balshin (Violoncello), als Vertreter einer dem "Wohllaut" verpflichteten Klangkultur zu hören.

Dabei steht in der Lesart durch das Moskauer Quartett Beethoven uneingeschränkt in der Tradition von Haydn (und Mozart). Der im Ganzen unaufgeregt wirkende Fluss des Spiels wird nur in den schnellen Beethoven-Sätzen durch bisweilen leichte Verunsicherungen am ersten Pult ein wenig beeinträchtigt.

Schostakowitsch, dem das 1945 am Moskauer Konservatorium gegründete Quartett sehr nahe stand, begegnen die "Söhne" der Gründungsväter mit Gespür für die ironisierende Camouflage der Klangsprache ohne aber in dem op. 73 den Effekt über Gebühr zu betonen. Fortsetzung am DonnerstagaAbend in der Uni-Aula.

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