Irakisches Duo "Sidare" begeistert Zuhörer in Beueler Brotfabrik

In Bagdad werden Maqam-Lieder von Männern vor Kaffeehausbesuchern oder von Frauen im privaten Kreis gesungen. Das Duo "Sidare" begeisterte mit seiner kunstvollen Musik nun die Zuhörer in der Beueler Brotfabrik.

Bonn. In Bagdad werden Maqam-Lieder von Männern vor Kaffeehausbesuchern oder von Frauen im privaten Kreis gesungen. Das Duo "Sidare" begeisterte mit seiner kunstvollen Musik nun die Zuhörer in der Beueler Brotfabrik.

Die leider wegen Krankheit nicht mögliche Quartettbesetzung wurde nicht lange vermisst - so intensiv waren bereits die ersten Klänge von Saad Thamir's Gesang, so mitreißend seine arabische Percussion und so ausdrucksvoll die Djose (irakische Kniegeige) seines Partners Bassem Hawar.

Die Kölner Musiker, die beide in Bagdad studiert und gelehrt haben, nahmen sich auch Raum für individuelle Soli und entführten die Zuhörer auf eine vielfarbige Reise. Thamir's expressiver Stimmgestus schwebte ein ums andere Mal frei wie ein Vogel über die rhythmische und melodische Gebirgslandschaft der Instrumente.

"Sidare", benannt nach Königs Feisals Hut, der das Markenzeichen der Maqammusiker wurde, agierte nicht nur mit blindem Verstehen, sondern auch klang- und raumfüllend wie eine große Band.

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