Sie kann auch live überzeugen Ivy Quainoo - Ein großes Talent mit viel Charme

köln · "The Voice of Germany"-Gewinnerin Ivy Quainoo hat im Kölner E-Werk eine grandiose Show präsentiert und keine Wünsche offen gelassen.

 Vielseitiges Stimmwunder: Ivy Quainoo.

Vielseitiges Stimmwunder: Ivy Quainoo.

Foto: dpa

Deutschland sucht den Superstar, bundesweit wird nach Popstars gefahndet, und eine allgemeingültige Stimme hat die Republik seit dem 10. Februar 2012 auch. Ivy Quainoo, damals gerade mal 19 Jahre alt, siegte im Finale der TV-Gesangs-Castingshow "The Voice of Germany" - und muss seitdem beweisen, dass sie es auch wirklich drauf hat.

Dass "Do You Like What You See", die erste Single der Berlinerin mit den ghanaischen Wurzeln, bis auf Platz 2 der Charts kam und auch ihr erstes, Anfang März veröffentlichtes, Album "Ivy" prompt in den Top Ten landete, kann man getrost vernachlässigen. Im Nachhall des Hypes, der um solche medienwirksamen Wettbewerbe veranstaltet wird, ist das normal.

Aber kann Quainoo auch live überzeugen? Ja, sie kann. 800 Fans, die im E-Werk zugegen sind, als die Sängerin dort auf ihrer Tour durch 13 deutsche Städte Station machte, würden das unbedingt unterschreiben. Und sie würden noch mehr tun. Nämlich sich gehörig darüber wundern, dass eine Frau, die so singen kann, so lieb und so bescheiden auftritt. Sich darüber freut, im E-Werk auftreten zu dürfen, sich dafür bedankt, dass sie gewonnen hat und ihre Band mit leuchtenden Augen und strahlendem Lächeln ins rechte Licht setzt.

Was Quainoo in knapp 90 Minuten bietet, ist alles andere als eine Piep-Show. Hier ist ein veritables Gesangstalent am Werk. Mit Volumen, Klasse und Stil, intonationssicher, ausdauernd und stark, sensibel, variationsfähig und glühend, hypnotisch, soulig und souverän.

Um alle Glanzstücke des Abends aufzuzählen, müsste man, eigentlich, die komplette Setliste abdrucken. Denn angefangen vom rasanten Opener "Shark In The Water" über die schnittige James-Bond-Nummer "Do You Like what I See", das gefühlvolle Corinne Bailey Rae-Cover "Just Like A Star" bis zur zweiten Zugabe "Say A Little Prayer" - bleibt kein Wunsch offen. Außer dem einem vielleicht: Ivy Quainoo und ihre wunderbare Band hätten ruhig ein bisschen länger spielen dürfen.

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