Jowee Omicil im Pantheon Jazziges Abendmahl der Liebe

Der Jazz-Musiker Jowee Omicil hat beim „Over the Border“-Festival im Pantheon mit seinem Saxophon für spannende Momente gesorgt und bewiesen, dass auch das Nicht-Spielen zu einem guten Konzert gehört.

 Jowee Omicil mit Saxofon im Bonner Pantheon.

Jowee Omicil mit Saxofon im Bonner Pantheon.

Foto: Thomas Kölsch

Es herrscht Stille. Das Pantheon hält den Atem an, wartet auf den nächsten Ton von Jowee Omicil, der mit seinem Saxofon auf der Bühne steht – und wartet. Und schweigt. Die Spannung in der Luft ist beinahe magisch, auf jeden Fall kurz davor, sie mit den Händen greifen zu können, und dennoch rührt sich keiner, um nichts zu verderben und dem 34-jährigen Jazz-Prediger vorzugreifen, der im Kleinkunsttempel eine Messe zelebriert. Und wartet, bis selbst die Stille beinahe verklungen ist. Dann meldet er sich wieder zu Wort, lässt sein Saxofon singen. Dann schweigt er wieder, weil er es kann. Und weil auch das Nicht-Spielen zum Jazz gehört.