Karnevalskonzert des Beethoven Orchesters Jecke geben sich der leichten Muse hin

Bonn · Wenn Hexen, Freiheitsstatuen und Clowns in der Beethovenhalle Walzer, Chansons und Schlager musizieren, dann ist man beim traditionellen Karnevalskonzert des Beethoven Orchesters Bonn.

 Karnevalistisch stilsicher präsentiert sich der Chor mit dem Beethoven Orchester.

Karnevalistisch stilsicher präsentiert sich der Chor mit dem Beethoven Orchester.

Foto: Martina Reinbold

Das Konzert am Karnevalsfreitag ist inzwischen schon eine liebgewonnene Tradition, was sich auch in der extra aufgestockten Bestuhlung der ausverkauften Beethovenhalle bemerkbar macht. In diesem Jahr hatte das Beethoven Orchester als musikalische Gäste die Sopranistin Elena Fink und den Tenor Thorsten Büttner hinzugezogen, für den kabarettistischen Biss sorgten Rainer Pause und Norbert Alich, Besuchern des Pantheons besser bekannt als Fritz Litzmann und Hermann Schwaderlappen.

Zum Einzug der Solisten wartete das Beethoven Orchester mit der Ouvertüre zu "Carmen" auf, wonach sich Elena Fink mit Glières Coloratura f-Moll präsentieren konnte - ein ganz besonders gewitztes Werk, da es ohne Text auskommt, dafür aber höchste technische Raffinessen beinhaltet.

Auch sonst brillierten Büttner und Fink in Gassenhauern des Opern- und Operettenrepertoires wie beispielsweise "La donna è mobile", "Wiener Blut", "Mein Herr Marquis", was ihnen hervorragend gelang und das Publikum begeisterte. Einen Abstecher in die rheinische Mundart machte der LudwigsChor Bonn, der sich aus Mitgliedern des Beethoven Orchesters Bonn zusammensetzt, mit seinem "Ludwigsleedche" und auch Fritz und Hermann waren mit einem ihrer umgetexteten Lieder über die Bonner Brücken zu hören.

Dem Beethoven Orchester machten auch die instrumentalen Stücke wie Fosters "Camptown Races", die Filmmusik zu "Die glorreichen Sieben" und andere große Freude - schließlich stehen diese Werke nicht oft auf dem Programm. Gefördert wurde dies durch Gastdirigent Peter Falk, der bekannt dafür ist, sich sowohl in der "leichteren Muse" als auch im Bereich der Filmmusik und der so genannten E-Musik bestens auszukennen. Ein etwas anderer Karnevalsabend, der mit begeistertem Applaus endete.

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