Johannes Geffert spielt zu Ehren des 200. Geburtstags von Felix Mendelssohn Bartholdy

Organist gedenkt mit eigenem Programm bei "Musik am Taufstein Beethovens" in St. Remigius

Bonn. Mit einem schön durchkomponierten Programm gedachte Johannes Geffert bei der ersten "Musik am Taufstein Beethovens" in diesem Jahr des 200. Geburtstags von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Mit der A-Dur Sonate op. 65 eröffnete Geffert sein Programm. Hier zitiert Mendelssohn den Choral "Aus tiefer Not, ruf ich zu dir", der dem Werk einen aufwühlenden Charakter gibt. Geffert brachte dies ebenso wie die lyrische Note des Schlusssatzes mit dem gebotenen Nachdruck zum Ausdruck.

Anekdotischen Charakter besaß der Marsch op. 108, den Mendelssohn anlässlich eines Besuches von Peter Cornelius in Dresden komponiert hatte und der von dem englischen Komponisten W.T. Best für Orgel transkribiert worden war.

Geffert spielte auch diese Trouvaille in kongenialer Weise: mit markantem Ausdruck und auch leisere Zwischentöne treffend. Die von Reitze Smits für Orgel Transkribierten "Variations sérieuses" op. 54 waren der Höhepunkt des Konzertes.

Hier gelang es Geffert, den Eindruck zu vermitteln, das Werk wäre original für Orgel komponiert worden, so subtil setzte er den gewiss nicht immer einfachen Klaviersatz Mendelssohns auf der Orgel um.

Zwischen die Werke Mendelssohns hatte Geffert Stücke von Johann Sebastian Bach platziert. Die C-Dur-Triosonate nahm Geffert mit souveräner Eleganz, das Choralvorspiel "Schmücke dich, o liebe Seele" ließ er mit wunderbarer Ruhe dahinfließen.

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