Justiz ermittelt gegen früheren Geschäftsführer der Bundeskunsthalle

Wilfried Gatzweiler bekommt Besuch vom Staatsanwalt

Bonn. (ly/rik) Ungebetenen Besuch erhielt der frühere Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, Wilfried Gatzweiler: Vor seiner Tür standen Kölner Staatsanwälte mit einem Durchsuchungsbeschluss. Das bestätigte am Freitag der Pressesprecher der Kölner Behörde, Tino Seesko.

Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte nach Bekanntwerden der Untreue-Vorwürfe im Bericht des Bundesrechnungshofes gegen Gatzweiler, aber auch gegen Bonner Polizeibeamte das Ermittlungsverfahren an die Kölner Kollegen abgegeben, um den Eindruck von Interessenkollision zu vermeiden. Wilfried Gatzweiler bestätigte die Hausdurchsuchung. "Sie können mein Haus auf den Kopf stellen; ich habe nichts zu verbergen", habe er den Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft gesagt.

Nach anderthalb Stunden hätten sie sein Haus wieder verlassen und lediglich seinen Terminkalender 2006 mitgenommen. Der frühere kaufmännische Geschäftsführer der Kunst- und Ausstellungshalle (KAH) wies darauf hin, dass er seinerzeit auch den Mitarbeitern des Bundesrechnungshofes, die das Geschäftsgebaren der KAH geprüft hatten, angeboten habe, ihnen "alle Unterlagen einschließlich Kontoauszügen zur Verfügung zu stellen".

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