Konzert mit Christian Padberg im Pantheon Klangkunst aus der Dauerschleife
BONN · Viele Bonner kennen seine Kurzauftritte bei Kunst gegen Bares, der Offenen Bühne, in der Theaternacht oder auch bei Poetry Slams. Jetzt gibt Christian Padberg alias Dad's Phonkey ein Konzert im Pantheon.
Einer wie er könnte ebenso gut auch in Soho leben und seine eigensinnig-charmante Art der Klangkunst – so wie die innovative Laurie Anderson – vor New Yorker Publikum präsentieren. Der Name würde passen: Dad's Phonkey. Aber warum sollten die Menschen seiner Heimatstadt das Nachsehen haben? Viele Bonner kennen inzwischen seine Kurzauftritte bei Kunst gegen Bares, bei der Offenen Bühne, in der Theaternacht oder bei Poetry Slams. Jetzt kommt Christian Padberg ins Pantheon: abendfüllend, live und in Farbe.
Dazu braucht er nur ein Mikrofon, einen Lautsprecherverstärker und sein Boss RC-30. Schon ist das komplette Orchester startklar. Das RC-30 ist eine Loop-Station, die jeden Sound, den man eingibt, in die Dauerschleife nimmt. Sie vervielfältigt die Stimme, baut Klänge, Rhythmen und Melodien aufeinander auf, so dass man den Eindruck hat, einen ganzen Chor, eine Band oder ein Orchester vor sich zu haben.Auf etwas, das wie ein klassischer Choral klingt, folgt eine swingende Jazzcombo, ein italienisches Belcanto-Terzett, ein irisches Sauflied, eine schmachtende Countryschnulze oder ein souliger Dance-Groove-Kracher. Experimentierfreudig und über alle Genre-Grenzen hinweg mischt Christian Padberg die Musikstile, brabbelt englisch, russisch, spanisch oder arabisch klingendes Kauderwelsch – alles frei erfunden und komplett improvisiert. Es gibt keine bekannten Songs, keine Texte, keine Stücke, die man schon mal gehört hat oder jemals wieder hören wird – nur Freude am Ausprobieren, am „Entstehen von Musik“.
Info: Dad's Phonkey – Solo-a-cappella-loop-improvisations, Pantheon, Siegburger Straße 42, 29. Juni, 20 Uhr
