Schumannhaus Klarinette und Klavier mit dem Duo Riul

BONN · Das letzte Hauskonzert dieser Saison im Schumannhaus war "Klarinettenfantasien" der Romantiker Schumann, Brahms und Niels Wilhelm Gade sowie dem Zeitgenossen Jörg Widmann (Jahrgang 1973) gewidmet.

Mit dem Duo Riul, dem Klarinettisten Sebastian Manz und dem Pianisten Martin Klett, waren junge Musiker zu hören, die sentimentalische Untiefen in schlankem, aber ausdrucksstarkem Tonfall umschifften.

Der allerdings hatte sich bei Schumanns op. 73 noch nicht vollends eingestellt. Etwas verhalten wirkte die Klarinette hier noch gegen die raumakustisch sorgsam kontrollierte Souveränität des Klaviers.

Bei Widmanns Fantasie für Klarinette solo lotete Manz das teils leicht verfremdete Klangspektrum seines Instruments weit aus. Wie geträumt wirkten manche Phrasen. Auch Klett gab's solo mit Teilen aus dem Schumann-Zyklus Waldszenen op. 82.

Dem "Vogel als Prophet" verlieh er besonders intensiv Ausdruck. Zuvor war mit Gades Fantasiestücken op. 43 ein Werk außerhalb gängigen Repertoires zu hören. Zum Finale gab's, fein disponiert, die f-Moll-Sonate aus Brahms' op. 120.

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