Vorpremiere in Lantershofen "Knacki" Deuser sorgt für viel Gelächter

LANTERSHOFEN · Klaus-Jürgen - genannt "Knacki" - Deuser startet sein drittes Soloprogramm. Am Samstag spielte der Kölner Comedian, der 13 Jahre die Comedy-Show "Nightwash" moderierte, auf der Kleinkunstbühne Lantershofen seine Vorpremiere. Offizielle Premiere ist am Donnerstag im Kölner Senftöpfchen.

 Redeakrobat aus Köln: "Knacki" Deuser.

Redeakrobat aus Köln: "Knacki" Deuser.

Foto: Martin Gausmann

"Nicht jammern - klatschen", so der Titel des neuen Programms von Deuser, der hin und wieder auch Gags aus seinen beiden ersten Programmen einfließen ließ, der aber auch eine klare Botschaft verkündete: "Wir müssen Mut haben."

Mut zum Klamauk, also auch mal der Freundin den Stuhl unterm Hintern wegziehen, den Applaus im Restaurant ernten und denken: "Die find ich schon wieder." Mut im Sport und gewinnen wollen. "Ich mag Tennis, aber kein Tischtennis. Das ist Tennis für Briefmarkensammler", so Deuser anlässlich immer neuer Sportarten, wie der WM der Exhibitionisten mit ihrer Veranstaltung "Trench open".

Ganz klar, der Deutsche mache sich zu viele Sorgen, beklagte Deuser: "Bin ich solo, denke ich darüber nach, wie ich zu einer Beziehung komme. Bin ich in einer Beziehung denke ich: Wie komm ich da raus?"

Und so erzählte der wortgewandte Redeakrobat aus Kindertagen, als er Lehrer oder Hilfsbeatle werden wollte, seiner textfreien Rolle als Hirte bei "Robin Hood" im Schultheater oder von seinem besten Freund, der heute am liebsten Rotweine probiert. "Früher soff der Brennspiritus."

Dazu gab Deuser die ein oder andere getanzte Slapstickeinlage, sinnierte über die männlichen Tanzschritte der "Luft-Triangel-Spieler" oder der "Fensterputzer" und berichtete von Headbangern mit Glatze beim Rolling-Stones-Konzert.

Alles politisch korrekt und strukturiert, denn so müsse der deutsche Witz nun einmal sein, meine der Wahl-Kölner, der nur kurz in die große Politik schwenkte, Peer Steinbrück als "Mensch gewordenes Glatteis" und Siegmar Gabriel als "unehelichen Sohn von Helmut Kohl" titulierte, um dann festzustellen: "Angela Merkel wird dagegen vermutlich bald der erste weibliche, evangelische Papst aus dem Osten."

Daneben hatte Knacki Deuser aber noch eine ganz andere Botschaft parat, vehement betonte er, die Kleinkunstbühne Lantershofen müsse ihre Arbeit fortsetzen können: "Ich bin froh, dass Ihr nun einen Kulturverein gründen wollt und darf Euch meine volle Unterstützung, zum Beispiel bei der Suche nach guten Comedians zusagen." In Lantershofen hat man die Worte gerne gehört, sowohl im Publikum, als auch bei den Veranstaltern.

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