Bonner Opernhaus Köbes Underground und das WDR Rundfunkorchester bei "Quatsch keine Oper"

bonn · Warum trägt der Prinz im Dreigestirn weiße Strumpfhosen? Was fand Montserrat Caballé am Fastelovend so schön, dass sie ihm zu Ehren eine Arie schmetterte? Und wie gelang es ausgerechnet einem kölschen Tanzmariechen, den Chansonnier Charles Aznavour zu bezaubern? Fragen über Fragen, die Köbes Underground jetzt gemeinsam mit dem WDR Rundfunkorchester unter Leitung von Niklas Willén und dem wie stets launigen Moderator Jürgen Becker bei "Quatsch keine Oper" im ausverkauften Bonner Opernhaus beantwortet haben.

 Ozan Akhan ist Karnevalsprinz Ali.

Ozan Akhan ist Karnevalsprinz Ali.

Foto: Horst Müller

Mitten unter ihnen Oliver Pospiech - Gründer und Leiter der Bigband der Universität Bonn - an der Posaune.

Karneval? Wir haben Sommer da draußen. Stimmt. Aber mit ihren munteren Coverversionen lassen Köbes Underground und Orchester schnell vergessen, dass wir uns außerhalb der Session befinden, vorübergehend. Was soll's: In der Oper wird nach Herzenslust geschunkelt; wo es doch eh schon zu warm ist.

Wenn sich die Reihen zu Dean Martins "That's Amore" einhaken und den Abstieg des 1. FC Köln besingen und wenn Ozan Akhan als türkischer Karnevalsprinz Ali zu Stings "Englishman In New York" seine Hüften kreisen lässt, dann ist eines klar: Das ist kein Ausnahmezustand, wie Immis aus anderen Regionen unserer Republik vielleicht vermuten. Das ist ein Lebensgefühl. Und die ganze Oper voller "Heimathirsche", um sich an dieser Stelle auf das Fachvokabular des Moderators zu berufen.

Integration wird groß geschrieben und das soundsovielte Comeback von "Modern Türking" groß gefeiert. Übrigens: In der Session würde Prinz Ecki (Pieper) Strumpfhosen tragen. Aber außerhalb geht's auch mal ohne.

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