Konzerte auf dem Roncalliplatz Brings und das Beethoven Orchester Bonn spielen zusammen in Köln

Bonn/Köln · Die Kölschrockband Brings und das Beethoven Orchester Bonn spielen im kommenden Jahr zwei Konzerte vor dem Kölner Dom. Für die Band wie für das Orchester ein sehr besonderes Ereignis.

Den Dom im Rücken: (von links) Christian Blüm, Kai Engel, Harry Alfter, Michael Horn, Stephan Brings, Martin J. Nötzel und Peter Brings mit Konzertplakat.

Foto: Bernhard Hartmann

Die Flirtphase zwischen der Kölschrock-Band Brings und dem Beethoven Orchester Bonn begann mit einem ersten Date im Jahre 2016 in der Bonner Südstadt. Man kam sich näher, aus den ersten Gesprächen entwickelten sich Ideen, auch Bonns Generalmusikdirektor Dirk Kaftan war Feuer und Flamme für das Projekt. Die ersten Konzerte gaben sie dann 2018 in Bonn. Es folgte im vergangenen Jahr die erste gemeinsame CD „Alles Tutti“.

Man könnte also mittlerweile von einer sehr gut funktionierenden Langzeitbeziehung sprechen. Sogar einer mit Zukunft. Für den August nächsten Jahres haben sie sich zu zwei großen Open-Air-Konzerten verabredet, auf dem Kölner Roncalliplatz, den Bassist Stephan Brings allerdings lieber „Domplatte“ nennt, so wie er es aus der Zeit kennt, als er und sein Bruder Peter Brings noch Schüler waren und dort „mit der halben Klasse“ herumsaßen. Auf jeden Fall aber werden sie zu Füßen des Kölner Doms spielen. Für die Band wie für Beethoven Orchester ein sehr besonderes Ereignis. „Hier gemeinsam mit Brings zu spielen, ist für uns, für das Beethoven Orchester, eine große Ehre“, sagte Orchestermanager Michael Horn.

Pro Abend gehen 4905 Karten in den Verkauf

Und für die Zuschauer natürlich auch. Pro Abend gehen 4905 Karten in den Verkauf, berichtete der Impulsgeber und Bonner Konzertveranstalter Martin J. Nötzel am Montag im Kölner Domforum, wo er mit Brings und Beethoven Orchester das Projekt vorstellte. Der Vorverkauf beginne ab sofort. Das ganze Projekt war von Beginn an eine Köln-Bonner Allianz. „Es ist eine gute Verbindung“, sagt Schlagzeuger Christian Blüm. „Wir sind ja auch eine Bonn-Kölner Band. Harry und ich sind gebürtige Bonner“, führte er mit Blick auf Gitarrist Harry Alfter aus.

Die Zusammenarbeit mit einem klassischen Orchester war für die Mundart-Rocker eine besondere Erfahrung. „Wir hatten am Anfang einen Riesenrespekt davor, unser Zeug mit einem Orchester zu spielen“, gibt Frontmann Peter Brings zu. „Aber wir sind ernst genommen worden. Damit hat sich für uns noch einmal eine andere musikalische Welt eröffnet.“

Tatsächlich erfordert das Zusammenspiel von Rockband und klassischem Orchester sehr viel musikalisches Fingerspitzengefühl auf beiden Seiten. Die einen spielen ohne Noten, die anderen mit. Auf den Dirigenten achten aber müssen beide Seiten. Das Songmaterial hat seit 2018 durch die Arbeit an dem „Alles Tutti“-Album, das während der erzwungenen Konzertpausen der Corona-Zeit entstand, seit 2018 noch einmal deutlich zugenommen. Arrangeur Reinhard Summerer hat sich intensiv mit den Stücken auseinandergesetzt viele eigene musikalische Ideen und klassische Anspielungen eingebracht. Davor haben die Musiker von Brings Respekt: Stephan Brings: „Ich glaube, wenn der erste Teil der Session vorbei ist, müssen wir anfangen zu üben.“

Karten für die Konzerte am 18. und 19. August auf dem Roncalliplatz gibt es unter anderem unter www.kunstrasen-bonn.de.