#MeToo in der Kunst Kölner Wallraf-Richartz-Museum zeigt „Susanna – Bilder einer Frau“

Köln · Erstmals widmet sich eine Ausstellung der biblischen Geschichte von „Susanna im Bade“. Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum rekapituliert den Fall von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch.

 Macht der Männer, Ohnmacht Susannas: In Massimo Stanziones Gemälde „Susanna und die beiden Alten“, entstanden um 1630/35 und normalerweise im Städel Museum in Frankfurt am Main zuhause, begleiten Blicke und Gesten und eine deutliche Körpersprache das sich anbahnende Drama.

Macht der Männer, Ohnmacht Susannas: In Massimo Stanziones Gemälde „Susanna und die beiden Alten“, entstanden um 1630/35 und normalerweise im Städel Museum in Frankfurt am Main zuhause, begleiten Blicke und Gesten und eine deutliche Körpersprache das sich anbahnende Drama.

Foto: Städel

Es ist ein heißer Tag. ­­Susanna J., eine junge, verheiratete Frau, geht an solchen Tagen gewöhnlich in ihren Garten, um dort ein Bad zu nehmen. Was sie nicht weiß: Schon länger wird sie dabei immer wieder von zwei Männern unabhängig voneinander beobachtet. An jenem heißen Tag verabreden sich die Männer, um Susanna zu vergewaltigen. Sie warten so lange, bis die Frau alleine ist, dringen in den Garten ein, stellen sie vor die Wahl, ihnen entweder zu Willen zu sein – oder sie erzählen ihrem Mann und der ganzen Stadt, sie habe sich im Garten gerade mit einem jungen Mann getroffen und mit ihm geschlafen.