Kommentar: Großer Wurf

Im dritten Anlauf ist es Robert Fleck nun doch noch gelungen, mit seiner Offensive Gegenwartskunst auf dem Feld der großen Künstlermonografien zu punkten. Mit der arg überfrachteten und redundanten Schau von Markus Lüpertz war der Bundeskunsthallenchef sehr unglücklich in die Serie gestolpert.

Zweiter Anlauf: Mit dem persönlich sympathischen, aber künstlerisch sperrigen, enigmatischen deutschen Biennale-Vertreter Liam Gillick konnte Fleck auch nicht überzeugen. Die "Big Buildings" von Thomas Schütte sind nun ein großer Wurf.

Es überzeugt nicht nur, dass es gelang, diesem in großen Ausstellungen (gerade erst im Münchner Haus der Kunst und im Museo Reina Sofía in Madrid) sehr gut repräsentierten Künstler und Werk neue Facetten abzuringen.

Auch die exzellente Präsentation der "Big Buildings", die zitathafte Anbindung an das übrige Werk dürften Maßstäbe setzen. Schüttes Schau ist eine würdige Nachfolgerin für die Richter-Ausstellung im Jahr 1993 (Richter war übrigens Schüttes Lehrer). Auf diesem Niveau sollte es weitergehen.

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