Kommentar: Marke Macke

Bonn hat mit der Hilfe von bürgerlichem Engagement eine der größten und bedeutendsten Macke-Sammlungen der Welt aufgebaut. Ein Jammer, dass dies nicht viele Menschen wissen.

Von der "Marke Beethoven" ist immer wieder die Rede, von der "Marke Macke" weniger. Die Identifikation der Stadt mit August Macke ist ausbaufähig. Dass der international renommierte Künstler im Atelier unterm Dach seines Hauses an der Bornheimer Straße Meisterwerke der Kunstgeschichte schuf, dürfte hinlänglich bekannt sein. Seine Kunst ist beliebt, Macke-Ausstellungen sind garantierte Renner.

Dass vor diesem Hintergrund die Stadt Bonn, als es um die Rettung des Macke Hauses ging, kunstsinnige Bürger mit ihrer Initiative im Regen stehen ließ, verwundert. Die ließen sich nicht aufhalten, schenkten der Stadt ein wunderbares Macke Museum. Und mehr als das: Das ambitionierte Projekt eines Erweiterungsbaus befindet sich auf einem guten Weg.

Bürgerliches Engagement prägt ohnehin die Macke-Pflege in Bonn, etwa wenn es die Aktivitäten eines Vereins betrifft, der das Macke-Viertel attraktiver machen will und heute um 20 Uhr in Sankt Helena, Ellerstraße 44, an Macke erinnert (die Stadt Bonn hat nichts dergleichen vorgesehen).

Nicht wegzudenken ist die Großzügigkeit von Kunstfreunden, die immer wieder insbesondere das Kunstmuseum mit Werken von Macke bedacht haben. Mittlerweile hat Bonn hier, auch dank öffentlicher Mittel, eine der größten und bedeutendsten Macke-Sammlungen der Welt zusammengetragen. Ein Jammer nur, dass so wenige Menschen davon wissen.

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